Casa Beher Nürnberg – könnte besser sein

Casa Beher Tapas y Vino NürnbergDie Casa Beher Nürnberg gibt es noch nicht sooo lange. Interessant ist der Laden, der sich in bester Lage in der Nähe des Hauptmarktes direkt in der Innenstadt befindet, schon auf den ersten Blick: Im Schaufenster hängen  ganze iberische Schinken, einer davon ist immer in “Gebrauch”, d.h. hier wird immer frischer Schinken von Hand abgeschnitten. Diesen Schinken kann man dann entweder im Brötchen oder als Tapa oder “Racion” in der kleinen Gaststätte bekommen.

Ich esse sehr gerne spanisch und liebe Tapas, deshalb war es jetzt mal Zeit für einen Besuch in der Casa Beher. Nett: Gleich nach dem reinkommen bekommt man ein kleines Stück Weißbrot mit einer sehr guten Salami (oder vielleicht sollte man sagen: Chorizo) drauf, natürlich “aufs Haus”. Das ist wirklich eine schöne Geste.

Leider blieb es bei unserem Besuch nicht so schön. Wir wählten von der Karte die “spanischen Rippchen” (das sind langsam geschmorte Rippchen ohne Knochen in einer würzigen Tomatensauce). Mit 9,90 Euro (abends kostet das gleiche Gericht 12,-) ist das kein wirklich billiges Vergnügen. Als Tapa, also kleine Vorspeise, gab es – nicht berühmte – gefüllte Teigtaschen mit Käse (5,-). Außerdem bestellten wir die “Patatas Bravas” (5,-), ein katalanischer Klassiker: Normalerweise sind das frittierte Kartoffelwürfel mit einer ebenfalls sehr würzigen Tomaten-Chili-Mayo.

In der “Casa Beher” waren die Kartoffeln jedoch mehr als Seltsam: Große Stücke, in die man mithilfe eines Kugelausstechers eine Art Löcher getrieben hatte, sodass das Ganze am Ende wie ein Schweizer Käse wirkte. Im Prinzip ist die Idee aber nicht grundsätzlich schlecht. Schlecht ist es allerdings, wenn die Kartoffeln schon Tage im Voraus gekocht und dann nur noch kurz frittiert werden – denn das schmeckt man, und es schmeckt leider nicht gut. Vielleicht hat die Casa Beher auch zu wenige Gäste, die sich Kartoffeln bestellen. Aber dann sollte man auch in der Küche den Mut haben, ab und zu zwei Kartoffeln dem Müll zu überantworten, wenn man sie nicht verkauft hat. So aber waren die Patatas Bravas (und damit auch die Beilage zu den Rippchen) leider ungenießbar.

 

die Rippchen selbst hatten leider auch das Problem, lange im Voraus zubereitet worden zu sein. Dass die Küche im Prinzip ihr Handwerk versteht, sah man an dem im Grunde guten Rezept und den tadellosen Spiegeleiern, die die Rippchen ergänzten. Aber leider wird das gute Potenzial durch das aufgewärmte Essen (und die nach meinem Dafürhalten zu hohen Preise) komplett verschenkt.

primark

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