Eiswein von Inniskillin und Gläser von Riedel

Eiswein von Inniskillin und Weingläser von RiedelEiswein vom Weingut Inniskillin in der kanadischen Provinz Ontario war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Ich kenne solche Weine aus Deutschland und – ehrlich gesagt – ich stehe nicht besonders drauf. Der Eiswein von Inniskillin hat aber, finde ich, eine sehr schöne Balance zwischen der natürlichen Süße der im Winter geernteten Trauben und einer gewissen Säure, die das Ganze nicht nur erträglich, sondern richtig toll macht. Es gibt sogar einen Eiswein-Sekt von Inniskillin!

Aber ich hatte noch ein zweites Erlebnis, als ich den Eiswein probieren durfte – und das waren die Gläser, die die österreichische Manufaktur Riedel extra für diesen Wein fertigt (auf dem Bild links sieht man den Inniskillin-Mitgründer Don Ziraldo (links) mit Riedel-Chef Georg Riedel).

Kein Hokuspokus

Bisher dachte ich immer, derartig spezielle Weingläser sind eh nur Hokuspokus. Aber jetzt muß ich zugeben: Das stimmt nicht, es ist wirklich was dran an der Glas-Geschichte. Wir durften nämlich den Eiswein einmal in einem “normalen”, relativ dickwandigen Weinglas aus dem Supermarkt probieren, und direkt im Vergleich dazu aus dem “richtigen” Glas von Riedel. Und ich kann nur sagen: Das muß man wirklich mal ausprobiert haben. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht und zumindest glaubt man, zwei völlig verschiedene Weine im Glas zu haben. Seine ganze Komplexität zeigt der Eiswein von Inniskillin tatsächlich erst im Riedel-Glas; in dem “Normalo-Glas” schmeckt er verglichen damit ziemlich langweilig.

Woran erkennt man übrigens ein gutes Weinglas? Zwei Dinge sind ganz wichtig: Erstens, das Glas ist möglichst dünnwandig. Dann fließt der Wein ganz anders in den Mund. Schöne (und mitunter ausgesprochen teure) geschliffene Kristallgläser aus der “Oma”-Kategorie sind deshalb schon mal grundsätzlich weniger geeignet für ein Gourmet-Weinerlebnis.

Und zweitens: Die Öffnung des Glases sollte mindestens so groß sein, dass die Nase etwas vom Geruch des Weines mitbekommt. Der Geruch ist nämlich mindestens genauso wichtig wie der Geschmack. Das ist auch der Grund, warum Barbara Wanner, die für Riedel die PR macht, ein echtes Problem mit “normalen” Champagnergläsern hat: “Die sind einfach zu schmal, als daß man den Duft des Champagners wirklich riechen könnte”, sagte sie mir am Rade des Inniskillin-Events in München. Doch keine Angst: Auch für dieses Problem werden die Leute von Riedel sicher eine Lösung finden…

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