Glasierte Karotten

20130704-092128.jpgKarotten sind langweilig. Wenn man nicht genügend Mühe gibt. In meiner Jugend wurde das Wurzelgemüse bei uns daheim gerne als, wie soll ich sagen, “Einlage” einer Mehlschwitze serviert – das gefühlte Verhältnis lag bei 70% Mehlschwitze und 30% Karotten. Nun gut, wir hatten wenig Geld und die Kinder mußten satt werden.

Aber man kann mit Karotten auch richtig tolle Sachen machen.

Dies hier ist ein Klassiker aus der französischen Küche, den auch Anfänger relativ einfach hinkriegen. Es ist auch ein gutes Rezept zum Kochen lernen. Denn hier helfen Milliliter-genaue Zutatenlisten und sekundengenaue Garzeiten überhaupt nichts – das Gefühl muß uns sagen, wann das Gericht fertig ist. Das geht beim ersten Mal vielleicht noch schief – aber wenn man es dann drauf hat, hat man etwas wirklich wichtiges gelernt.

Also die Zutaten:

Zwei Handvoll Karotten, in möglichst mundgerechte und gleichmässige Stücke gechnitten. Ich nehme immer Bio-Ware, und das mit den gleichmässigen Stücken ist wirklich wichtig, weil man sonst am Ende 50% Matsche und 50% Kieselsteine auf der Gabel hat.

ca. 1 EL Petersilie (Koriander geht auch…)

ca. 1-2 TL Zucker

ca. 1/8 bis 1/4 Liter Brühe (Huhn, Rind, Gemüse? Pupsegal. Es geht sogar mit Karottensaft oder Wasser.)

Butter zum Kochen

Salz und Pfeffer

So. Man erhitze einen nicht zu kleinen Topf und tue hernach nicht zu wenig Butter hinein. Jetzt die Karotten rein und etwas anschwitzen. Wenn sie beginnen, Farbe zu nehmen, mit EIN BISSCHEN Brühe ablöschen und mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen. Einkochen lassen. Wenn die Flüssigkeit fast weg ist, den Garpunkt der Karotten prüfen. Wenn die noch zu hart sind, die Brüheprozedur wiederholten. Und zwar so lange, bis man schön weiche bis al-dente-gegarte Karotten hat, die von einer glänzenden “Soße” aus Zucker, Butter und Karottensäften umhüllt werden. Ganz zum Schluß die gehackte Petersilie drüberstreuen. Das ist eine wunderbare Beilage oder geht bei mir auch als Hauptgericht durch, z. B. mit Kartoffelbrei.

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