indisches Restaurant Ganesha Nürnberg

Indisches Restaurant Ganesha Nürnberg

Das indische Restaurant Ganesha Nürnberg hatte ich schon eine ganze Weile auf dem Zettel. Ich finde, es gibt in Nürnberg viel zu wenige indische Restaurants, insbesondere zu wenige Gute – aber auch zu wenig in der Altstadt. In Erlangen beispielsweise ist das völlig anders. Durch die Niederlassung von Siemens, bei der viele Inder arbeiten, ist die indische Kultur und sind damit auch indische Restaurants wesentlich verbreiteter als in Nürnberg, das keinen solchen Standortvorteil hat.

Nun komme ich nicht umhin, an dieser Stelle auf eines hinzuweisen: Von “indischer Küche” zu sprechen, ist ungefähr genauso sinnvoll, wie von “europäischer Küche” zu reden. Denn das, was sich kulinarisch im Subkontinent zwischen Delhi im Norden und Kerala im Süden abspielt, ist in etwa so vielfältig wie die Variationsbreite zwischen der nordnorwegischen und der süditalienischen Küche. Die meisten indischen Restaurants bilden diese enorme Vielfalt nicht eins zu eins ab, sondern beschränken sich auf einige Klassiker, die aber wiederum ihren Ursprung in einer der indischen Regionalküchen haben. Das Gericht “Vindaloo” (es stammt ursprünglich aus dem früher portugiesisch besetzten Kerala) ist dafür ein prima Beispiel. Das, was in indischen Restaurants hierzulande angeboten wird, ist also relativ wenig authentisch. Das kann man jetzt gut finden oder schlecht. Ich finde: Es ist ok, solange die Gerichte nach den Regeln der Kunst zubereitet sind – und vor allem: so lange es gut schmeckt.

indisches Restaurant Ganesha NürnbergNun also hatte das indische Restaurant Ganesha Nürnberg nach einer Renovierungspause am 18. Oktober 2017 wieder geöffnet. Ich lies mir die Gelegenheit nicht entgehen, das indische Restaurant Ganesha Nürnberg gleich am ersten Tag zu besuchen. Die Renovierung war noch so frisch, dass es im Gastraum tatsächlich noch ganz leicht nach Farbe und Kleber roch. Aber das ist kein Problem, denn im Gegenzug glänzte und blitzte alles, und die Bollywood-Illustrationen an den Wänden kamen in all ihrer Schönheit zur Geltung.

Um die Küche auf die Probe zu stellen, bestellte ich nicht nur das als “scharf” auf der Mittagskarte annoncierte Chicken Jalfrezi, sondern zur Vorspeise noch einen absoluten Klassiker: “Vegetable Pakoras”, das sind in Streifen geschnittene Gemüse, die dann mit einem Kichererbsen-Teig umhüllt und knusprig ausfrittiert werden.

indisches Restaurant Ganesha NürnbergDie Pakoras waren OK, wenn ich auch den Eindruck hatte, dass sie ein ganz klein wenig zu kurz in der Fritteuse gewesen waren – denn das Kichererbsenmehl in der Panade schmeckte noch ganz leicht “roh”. Aber das ist nicht schlimm. Viel schwerer wiegen – auf der positiven Seite! – die tollen Saucen, die dazu gereicht wurden. Vor allem eine Sauce mit reichlich topfrischen und feingehackten Chilis wird mir noch länger im Gedächtnis bleiben. Insgesamt bekommt also die Vorspeise von mir eine gute bis sehr gute Note.

Weiter ging´s schon wenige Minuten später, als ein Mitglied des reichlichen, extrem freundlichen und zuvorkommenden Bedienungspersonals mir mein Hautgericht brachte. Das Jalfrezi, also in einer buttrigen Joghurtsauce schwimmende Hühnerstückchen, wurde in einer Art Etagere serviert. In einer kleinen Schüssel befand sich das Hühnchen selbst, in einer weiteren war der wirklich extrem gut gedämpfte Basmatireis, eine dritte Schale enthielt einen sehr un-indischen, dafür aber auch sehr leckeren und vor allem knackefrischen Salat.

indisches Restaurant Ganesha NürnbergDas Ganze kostet gerade mal schlappe 8 Euro (wie gesagt, der Preis gilt nur mittags) und war für mich von der Menge her fast nicht zu schaffen. Alle Komponenten waren sehr gut zubereitet und abgeschmeckt. Ich konnte mich des Eindrucks wirklich nicht verwehren, dass in der Küche des Restaurant Ganesha Nürnberg jemand wirkt, der sein Handwerk -und die indische Küche – wirklich aus dem Effeff beherrscht.

Für mich ist das indische Restaurant Ganesha Nürnberg also ein absoluter Tipp.

primark

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