Mein Ratatouille

RatatouilleEhrlich gesagt: Ich verstehe nicht, warum im Originalrezept für Ratatouille Auberginen enthalten sind. Oder nein, ich versteh´s schon: Die Dinger sind in Südfrankreich gleichzeitig mit Zucchini und Paprika reif. Aber das ist auch schon der einzige Grund, warum man Auberginen im Ratatouille verwenden sollte, finde ich: Auberginen sind in der Küche ein echtes Problem. Denn entweder schmort man sie gaaaaanz langsam im Ofen, bis sie völlig weich sind, und macht aus dem Fruchtfleisch einen Brotaufstrich – oder man frittiert sie in einem Teig oder brät sie extrem schnell und heiß in der Pfanne. Aber im Ratatouille verwandeln sie sich fast immer in etwas, das in Geschmack und Konsistenz eher an Isolierschaum erinnert als an richtiges Essen.

RatatouilleDeshalb mache ich mein Ratatouille ganz bewußt ohne Auberginen. Bei mir kommen ausschließlich Paprika und Zucchini (und selbst letztere sind noch verzichtbar) hineien. Was noch wichtig ist: Man muß die grüne Paprika, die ja technisch gesprochen die unreife version einer roten ist, deutlich früher in den Topf geben als die anderen beiden Farben. Sonst hat man entweder rohe grüne Paprika und gut gegarte gelbe und rote – oder grün ist gar, aber gelb und rot haben sich praktisch schon aufgelöst, weil sie einfach viel weniger Zeit brauchen, um gar zu werden.

RatatouilleRatatouille ist für mich trotz aller Schwierigkeiten sowas wie die Quintessenz der südfranzösischen Küche – obwohl sich das Rezept locker auch ein Italiener ausgedacht haben könnte. Es ist leicht, lecker und vegan. Es macht allerdings ein bißchen Arbeit und die paar kleinen Tricks, die ich mir ausgedacht habe, lohnen sich wirklich sehr. Natürlich kann man Ratatouille auch ohne Piment d´Espelette machen und ohne Kreuzkümmel, aber gerade diese beiden Zutaten – die man nicht überdosieren darf! – machen das Rezept erst so richtig rund. Nun denn also:

Die Zutaten für mein Ratatouille

2 Zwiebeln, in halbe Ringe geschnitten
3 Knoblauchzehen
4 Zweige frischer Thymian
je 1 rote, gelbe und grüne Paprika, in grobe Streifen geschnitten
2 Zucchini, in halbe Scheiben geschnitten
2 Tomaten, gewürfelt
4 getrocknete Tomaten, fein gewürfelt
etwas gehackte rote Chili
1/2 TL Piment d’Espelette
1/2 TL Kreuzkümmel
2 TL Tomatenmark
Wasser
Salz, Pfeffer
Olivenöl (reichlich! von dem Guten!)

Zuerst die Zwiebel kräftig in Olivenöl anbraten, sie darf ruhig etwas Farbe nehmen. Dann die grüne Paprika dazugeben, etwas anbraten. Nach ca. 5 Minuten die restliche Paprika und die Zucchini zugeben, kräftig anbraten. Dann den Knoblauch in den Topf presen, 1 Minute mitbraten, die Tomaten, das Tomatenmark, die getrockneten Tomaten und die Gewürze zugeben, salzen und pfeffern und aufkochenlassen.  Falls nötig, ein wenig Wasser zugeben. Deckel auf den Topf und das Ganze ca. 20 bis 30 Minuten schmoren lassen. Die Paprika soll am Ende schön weich und die Sauce schlonzig sein. Zu Ratatouille gibt es bei mir meistens Reis. Man kann aber auch sehr gut gebratene Lammkoteletts dazu servieren und vielleicht ein Kartoffelgratin.

 

2 Kommentare

  1. Danke, Thomas. Ich bin der gleichen Meinung wie du, Auberginen braucht ein Ratatouille nicht. Dein Ratatouille Rezept ist super und schmeckt sehr lecker. Vielen herzlichen Dank für deine wertvollen Tipps.

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