Neuerdings gibt es auf manchen Märkten schon fertig geputzte Pfifferlinge zu kaufen. Das kostet viel Geld, aber mit dieser Zutat ist das hier ein wirklich schnelles Gericht. Denn die meiste Arbeit macht das filigrane Putzen der Pilze. Ich habe mir das Geld aber trotzdem gespart und mir lieber die Arbeit gemacht, denn Küchenarbeit hat schließlich auch etwas Entspannendes.
Die Zutaten für zwei Personen:
etwa 200 g Nudeln, zum Beispiel Fusili.
ein Becher Sahne (200 g)
Etwas Wasser oder (besser!) Hühnerbrühe (circa 200 ml)
400 g Pfifferlinge
eine Knoblauchzehe, gehackt
ein, zwei Teelöffel feingehackter Bauchspeck (optional, aber sehr lecker!)
1 TL Tomatenmark
etwas Muskat
etwas gehackten Schnittlauch
Zitronensaft, Salz, Pfeffer
Butter
Für die Thymianzwiebeln:
2-3 Frühlingszwiebeln, in Scheiben geschnitten
reichlich Thymian, am besten Zitronenthymian
Prise Zucker
Salz, Pfeffer, Zitronensaft
Butter
Zubereitung:
Die Nudeln nach Packungsanweisung gar kochen. Inzwischen die geputzten Pfifferlinge in reichlich Butter mit dem Speck heiß anschwitzen. Das ist eine Mutprobe. Denn wenn man sich nicht traut, die Butter heiß genug werden zu lassen, ziehen die kleinen Zicken von Pilzen sofort Wasser, und dann hat man am Schluß labberige, gekochte Pfifferlinge und keine lecker gebratenen. Und wenn man die Butter zu heiß macht, verbrennt sie und man kann alles wegschmeißen. Mein Trick: Pfanne heiß werden lassen, Butter in der warmen Küche weich werden lassen (oder schon mal in der Mikrowelle schmelzen) und erst gaaaanz kurz vor den Pilzen in die Pfanne geben. Pilze lieben Fett, sie saugen es regelrecht auf. Also: Ruhig reichlich Butter verwenden, aber auch nicht zu viel, denn das alles schwitzt am Ende der Garzeit wieder aus, und man nöchte ja keine Buttersuppe. Sind die Pilze glücklich in den Bratzustand übergegangen, Knoblauch zugeben und schließlich mit Brühe und Sahne ablöschen. Zum Thema Sahne: Sahnebasierte Saucen flocken aus (es sieht dann ein bißchen aus wie Grießbrei), wenn der Sahne-Anteil an der Flüssigkeit unter 50% liegt. Deshalb fange ich immer erstmal mit Sahne an und gieße erst dann mit etwas Brühe auf, wenn die Sahne schon etwas eingekocht ist. Man kann aber auch mit der Brühe anfangen, muß dann aber wirklich erstmal einkochen, bevor die Sahne dazukommt.
So weit, so gut. Jetzt ist die entscheidende Phase, denn wir wollen am Ende eine sähmige, nicht zu flüssige, aber auch nicht pastöse Sauce und komplett durchgegarte Pilze. Wer zum Perfektionismus neigt, kann das erstmal mit Champignons probieren (gleiches Rezept); es dauert am Ende so ca. 15 bis 20 Minuten alles in Allem. Gewürzt und abgeschmeckt wird mit Zitronensaft (oder Weißwein), Tomatenmark, Muskat, Salz und Pfeffer. Am Ende kommt der Schnittlauch dazu (Petersilie geht auch). Pilze mit den Nudeln mischen, gerne mit Parmesan bestreuen und mit den Thymian-Zwiebeln servieren. (Ein Wort für alle Veganer: Ihr nehmt einfach Pflanzenöl statt Butter und Sojacreme statt Sahne (und laßt den Speck natürlich weg…) – das schmeckt auch gut.)
Zubereitung Thymian-Zwiebeln
Die Zwiebelringe in heißer Butter anschwenken, Thymian dazugeben. Mit ganz wenig Wasser ablöschen, mit Zucker, Salz und Pfeffer würzen, mit Zitronensaft abschmecken und sachte gar schmurgeln lassen. Dauert ebenfalls ca. 20 Minuten.
