Eingelegte Shiitake-Pilze sind in meiner Küche eigentlich “nur” so eine Art “Abfallprodukt” – allerdings ein sehr leckeres. Shiitake-Pilze fallen an, wenn ich mal wieder eine Brühe für meine “Ramen” koche – also eine japanische Nudelsuppe. Diese Brühe ist extrem lecker, allerdings auch sehr aufwändig. Man muß dafür nacheinander Algen, Shiitake-Pilze, Hühnerfleisch, Schinken, Schweinefleisch, Knochen und Gemüse auskochen. Das alles ergäbe einen riesigen Müllberg, wenn man es hinterher wegschmeißen würde. Also mache ich aus dem Fleisch eine Füllung für Frühlingsrollen (oder eine Suppeneinlage), die Algen kommen in den Salat.
Und aus den Shiitake-Pilzen mache ich eine kleine Beilage. Man kann sie zu einem asiatischen Salat genießen, für Sushi in Reis einwickeln oder mit einem Stück gebratenen Schweinebauch in gedämpfte asiatische Brötchen legen. Zu einer deutschen Brotzeit passen sie aber genauso als Alternative zu den üblichen Essiggurken.
Das Rezept für eingelegte Shiitake-Pilze ist dabei super einfach. Und natürlich kann man dafür nicht nur übriggebliebene Exemplare aus der Suppenproduktion verwenden. Mit ganz normalen getrockneten Shiitake-Pilzen geht es genauso. Die muß man nur vor der Verwendung ca. eine Stunde einweichen und dann ca. eine halbe Stunde in Wasser weichkochen.
Die Zutaten für eingelegte Shiitake-Pilze
- 4 Teile gekochte Shiitake-Pilze
- 1 Teil Zucker
- 1 Teil helle Sojasauce
- 1 Teil Sherry-Essig
- nach Geschmack (ca. 7 cm pro 500 ml Pilze) Ingwer am Stück, geschält
Die Zubereitung für eingelegte Shiitake-Pilze
Das Rezept klingt vielleicht etwas seltsam. Das liegt daran, dass ich nicht immer die gleiche Menge eingelegte Shiitake-Pilze zubereite, und deshalb tue ich mich mit dem obigen Mengenverhältnis am leichtesten. Ich beginne, indem ich meine Pilze locker in einen Messbecher fülle. Auf der Skala lese ich ab, wieviele Milliliter Raum die Shiitake-Pilze quasi “ausfüllen”. Bei meinem normalen Suppenrezept sind das ca. 600 ml. Also brauche ich dann jeweils 150 ml Sojasauce und Essig. Auch der Zucker kommt in den Messbecher, und zwar in unserem Beispiel ebenfalls 150 ml. Eigentlich ist es zwar besser, die Zutaten beim Essen abzuwiegen (auch die Flüssigkeiten). Denn Waagen arbeiten heutzutage wesentlich genauer als Messbecher. Aber bei diesem Rezept kommt es nicht so auf die allerletzten Details an. Deshalb halte ich mich hier an die Mengen-Methode.
Sind alle Zutaten bereit, dann werden als erstes die Pilze von ihren Stängeln befreit und in dünne Scheiben geschnitten (wenige mm dick). Dann kommen alle Zutaten zusammen mit 2 Teilen Wasser (In unserem Beispiel also 300 ml) in einen Topf. Aufkochen und eine halbe Stunde simmern lassen. Dann abkühlen lassen. Der Ingwer wird nun entsorgt und die Pilze kommen in ein oder mehrere Einmachgläser und werden schließlich knapp mit der Marinade bedeckt. Das Ganze hält sich im Kühlschrank mindestens einen Monat lang.