Fischküche Reck Möhrendorf

Fischküche Reck Möhrendorf: Das große Karpfenglück

Die Fischküche Reck Möhrendorf ist eine Gaststätte von jener Art, die es leider immer seltener gibt in Franken: Eine Karpfenwirtschaft. Man kann dort nach Herzenslust dem Aischgründer Spiegelkarpfen frönen. Wie sich das gehört, kann man den Fisch entweder gebacken, als Pfefferkarpfen oder auch “blau” bestellen. Aber – und das ist vielleicht sogar die noch bessere Nachricht: Karpfen in allen Variationen (es gibt übrigens auch Filet!) ist beileibe nicht alles, was Chefköchin Doris Reck-Hartmann mit ihrem Team in beeindruckender Qualiät auf den Tisch bringt.

Fischküche Reck MöhrendorfDie schlechte Nachricht (in Anführungszeichen) lautet: Der Laden ist relativ klein und da sich die Leistung der Küche inzwischen weiträumig herumgesprochen hat, dauernd voll. Ohne Reservierung geht also gar nichts in der Fischküche Reck Möhrendorf.

Bei meinem Besuch (ohne Reservierung!) an einem späten Freitag Vormittag war der Gastraum schon um viertel vor Zwölf praktisch restlos voll. Die sehr professionelle und freundliche Bedienung war innerhalb weniger Sekunden am Tisch und nahm meine Bestellung auf. Ich nahm ein alkoholfreies Bier (von der Hausmarke Kitzmann) und dann den Klassiker: Einen gebackenen Pfefferkarpfen mit Kartoffelsalat. Und schon beim Bestellen konnte ich ein weiteres Qualitätsmerkmal einer Karpfen-Gaststätte abhaken: Es gibt hier “Inkreisch”, also gebackenen Karpfenrogen. Dieses Zeug ist für jeden echten Karpfen-Fan wie Manna im Himmel: Man liebt es einfach und würde sich am liebsten reinlegen.

Das nächste Qualitätskriterium: Der ebenfalls nach wenigen Minuten gereichte Kartoffelsalat. Er war ein wahres Gedicht, noch leicht lauwarm, schlonzig und aus genau der richtigen Sorte Kartoffeln zubereitet. Die Kartoffeln waren in der Konsistenz fast wie Wachs und dabei genau so weit zerkocht, dass der Salat eine fast breiige Konsistenz bekam. Genau so muß er sein, finde ich.

Fischküche Reck Möhrendorf24Schließlich kam der Karpfen selbst: Ein ordentliches Exemplar, genau auf den Punkt gegart und vor allem auch auf den Punkt gewürzt. Daran scheitern viele, auch sonst gute Karpfenlokale: Entweder ist die Teigkruste des Fisches ein echtes Salz-Fest, oder das Fleisch ist völlig geschmacklos, weil unterwürzt. In der Fischküche Reck Möhrendorf aber paßte wirklich alles. Sogar die groben Pfefferkörner, die man in hoher Dosis in die Panade gegeben hatte, waren ganz wunderbar. Nicht zu scharf nämlich, sondern würzig und duftig.

Die Fischküche Reck Möhrendorf ist damit ganz offiziell mein neues Karpfen-Lieblingslokal.

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