Deshalb liebe ich die indische Küche so sehr: In ihrer jahrtausendealten Tradition hat sie sowas wie die kulinarische Quadratur des Kreises geschafft. Es gibt sehr viele Rezepte, die toll schmecken, wenig Geld kosten, sich schnell und einfach zubereiten lassen und die außerdem – nicht zuletzt wegen der vielen Gewürze – sehr gesund sind. Das hier ist eine Neuentdeckung, die sich (wenn man die Sahne durch z. B. Sojacreme ersetzt) auch für Veganer eignet. Die Pilze bringen jede Menge “Umami”, also Wohlgeschmack, so dass auch ich hier das Fleisch keine Sekunde lang vermisse – im Gegenteil. Das wichtigste bei diesem Rezept (wie bei den meisten indischen Rezepten) sind die Gewürze. Die müssen zunächst gut angebraten werden, denn sonst schmeckt´s nicht. Vor allem die ersten beiden Arbeitsschritte sind deshalb extrem wichtig. Die Gewürze sollen durchaus gut braten, aber bitte nicht schwarz werden. Wenn das passiert, muß man nochmal von vorne anfangen, denn sonst schmeckt es ebenfalls nicht.
Die Zutaten für indisches Pilzcurry vegan
- ca. 600 g Champignons oder Egerlinge, halbiert oder in dicken Scheiben
- 1 Zwiebel, gehackt
- 2 Knoblauchzehen, durchgepreßt
- ca. 2 TL gehackter Ingwer
- Pflanzenöl zum Braten
- 1 TL Kreuzkümmelsamen (ganz)
- 1 TL Korianderkörner (ganz)
- 2 TL gemahlener Koriander
- 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
- 6 schwarze Pfefferkörner
- 1/2 TL frisch gemahlene Kardamomsamen, alternativ 8 ganze Kapseln
- 1/2 TL gemahlener Kurkuma
- 1 EL Tandoori Masala
- nach Geschmack 1-2 rote Chilis, gehackt
- 800 g stückige Tomaten (Dose)
- 2 TL Salz
- 200-300 g Erbsen (TK)
- 4 EL grob gehackte Korianderblätter
- 6 EL Sahne oder Sojacreme (oder weglassen)
Die Zubereitzung für indisches Pilzcurry vegan
3-4 EL Öl in einer schweren Pfanne oder einem Bratentopf erhitzen. Den ganzen Kreuzkümmel und Koriander hineingeben und ein paar Minuten rösten, bis die Gewürze zu duften beginnen und die Pfanne bratzelt. Dann Zwiebel, gemahlenen Koriander und Kreuzkümmel, Pfefferkörner, Kardamom, Kurkuma, Tandoori Masala, Chili, Knoblauch und Ingwer zufügen und unter Rühren 2-3 Minuten dünsten, bis die Zwiebel weich ist und die Aromen einander kennengelernt haben. Dann Tomaten, Pilze und Salz zugeben. Zum Kochen bringen und Abschmecken, dann auf niedrigster Hitze ca. 25 Minuten ohne Deckel schmurgeln lassen. Nochmal abschmecken und die Erbsen zugeben, nochmal ca. 5 Minuten kochen lassen, die Sahne zugeben und unterrühren. Zum Schluß das frische Koriandergrün einrühren und das Gericht mit Reis oder Chapattis servieren.