Kaiserschmarren ist für mich ein Angstgegner in der Küche. Oder jedenfalls war er das, bis ich dieses Rezept entdeckt habe. Vorher habe ich oft beinahe geweint, wenn ich wieder mal versucht habe, einen Kaiserschmarren zuzubereiten. Denn nie ist es auch nur ansatzweise gut geworden. Mal war der Kaiserschmarren viel zu dünn, mal war er am Ende noch fast roh, mal verbrannt.
Wie ich mittlerweile ferstgestellt habe, gibt es beim Kaiserschmarren zwei echt wichtige Erfolgsfaktoren: Das ist einmal die Tatsache, dass man ihn im Ofen machen muß. Auf dem Herd kann es einfach nichts werden. Man braucht also für das Rezept unbedingt eine ofenfeste Pfanne, sprich: Eine Pfanne, deren Griff nicht aus Plastik ist.
Zweitens: Die Sache mit den Eiern. Damit der Kaiserschmarren richtig luftig wird, braucht man viel davon. Die acht Eier in diesem Rezept sind keineswegs übertrieben. Und einen weiteren Turbo kann man zünden, wenn man wie in diesem Rezept einen Großteil der Eier nicht direkt in den Teig integriert, sondern sie getrennt verquirlt und sie dann erst am Ende zugibt. So geht der Teig noch besser auf – und das ganz ohne Backpulver oder andere Chemie.
Eine letzte Bemerkung noch: In meiner Familie ist ein kleiner Sultaninenhasser. Deshalb mache ich meinen Kaiserschmarren immer ohne Sultaninen. Das tut, so finde ich, dem Geschmack keinerlei Abbruch. Zum “offiziellen” Rezept für Kaiserschmarren gehören Sultanien aber natürlich unbedingt dazu. Deshalb habe ich sie im Rezept mit angegeben. Wer sie nicht mag, kann sie einfach weglassen.
Die Zutaten für Kaiserschmarren (4 Personen)
- 150 g Mehl
- 1 Prise Salz
- 400 ml gute Vollmilch
- 1 TL Vanillezucker
- 8 Eier
- Butter zum Braten
- Puderzucker
- 40 g Rosinen
- 100 ml Brandy oder Rum
Die Zubereitung für Kaiserschmarren
Zuerst den Ofen auf 200° vorheizen. Die Rosinen in Brany oder Rum einweichen. Mehl, Salz, Vanillezucker und 3 Eier in die Küchenmaschine geben. Die Maschine einschalten und die Milch langsam dazugeben. Die restlichen5 Eier mit einer Gabel oder einem Schneebesen schnell verrühren und unter den fertigen Teig heben. In einer großen ofenfesten und kratzfesten Pfanne etwas Butter erhitzen. Den Teig zugeben. Die Rosinen abseihen und auf den Teig geben. Alles auf dem Herd so lange Braten, bis man am Rand eine Veränderung sieht (von “weiß” zu “gelb”). Dann die Pfanne auf der mittleren Einschubleiste in den Ofen stellen und ca. 7-12 Minuten braten. Manche Kochbücher empfehlen, den Teig nach der Hälfte der Zeit zu wenden. Das gibt allerdings fast immer eine Sauerei, wenn man nicht SEHR routiniert ist. Ich spare mir deshalb diesen Arbeitsschritt. Am Ende (der Teig ist jetzt auch oben fest und etwas gebräunt) die Pfanne aus dem Ofen nehmen (Vorsicht, heiß!) und den Kaiserschmarrn mit Hilfe von zwei Löffeln grob zerteilen. In einer zweiten Pfanne nochmal ca. 40 g Butter aufschäumen lassen und den Schmarrn schnell in dieser Pfanne ein zweites Mal braten. Mit Puderzucker bestreuen und sofort servieren.