Diese Sauce hat eine auf den ersten Blick sehr ungewöhnliche Zutat: Kohle. Das ergibt bei Gästen auf jeden Fall einen Aha-Effekt. Der Geschmack aber ist gar nicht so abgefahren, wie man vielleicht denken könnte, sondern im Gegenteil sehr rund. Die Kohle fällt gar nicht so sehr auf. Aber Achtung: Es handelt sich dabei natürlich nicht um Briketts oder geraspelte Holzkohle vom Grill. Nein: Diese Kohlesorten kann man auf überhaupt gar keinen Fall für dieses Rezept verwenden.
Man braucht stattdessen so genannte Aktivkohle. Die gibt es im Online-Handel oder in der Apotheke. Ich benutze für dieses Rezept eigentlich immer Kohletabletten, die man als Durchfall-Medikament für wenig Geld in der Apotheke kaufen kann. Übrigens: Man muß keine Angst haben, durch dieses Rezept Verdauungsprobleme zu bekommen – bei mir jedenfalls haben Kohletabletten noch nie das bewirkt, was sie eigentlich können sollen.
Die Zutaten für Kohle-Sauce für Steak oder Wild (4 Personen)
- 6 Trockenpflaumen ohne Stein, fein gehackt
- 50 g Senfkörner
- 60 ml Balsamessig
- 1 Lorbeerblatt
- 2 EL Zucker
- 2 Pimentkörner
- 3 Wacholderbeeren
- 5 Pfefferkörner
- 5g Aktivkohle (s. oben), pulverisiert
- 1 EL Olivenöl
- Salz
- Muskatnuss
- Schuss Rum oder Whiskey
Die Zubereitung für Kohle-Sauce für Steak oder Wild
Pflaumen, Essig, Lorbeerblatt und Zucker in einem Topf einmal aufkochen. Dann einen Schuss Rum oder Whiskey dazugeben.
Senfkörner, Piment, Wacholder und Pfeffer im Mörser zerstoßen. Mit dem Kohlepulver vermengen und schließlich mit der Würzflüssigkeit vermischen. Olivenöl zugeben und mit Salz und Muskat abschmecken. Das Lorbeerblatt entfernen, die Mischung dann mit dem Pürierstab fein pürieren. Im Kühlschrank einige Stunden durchziehen lassen.