Ramen Nudeln selbstgemacht

Ramen – Nudeln selbstgemacht

Je mehr ich mich damit auseinandersetze, um so mehr liebe ich Ramen. Dieses japanische Nationalgericht schlicht mit “Nudelsuppe” zu übersetzen wäre in etwa genauso, wie ein Drei-Sterne-Menü als “kleinen Imbiß” zu bezeichnen.

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Ramen hat in Japan keine so ewig lange Tradition wie etwa Sushi, daher ist das Gericht auch nicht so streng reglementiert. Als Koch kann man sich hier eher selbst verwirklichen und eigene Ideen einbringen. Allerdings gibt es schon ein paar Standards, die man erstmal einhalten sollte, bevor man sich dann in weiteren Experimenten davon löst.

Einer der wichtigsten Bestandteile einer “Ramen”-Schüssel sind die Nudeln. Hier gibt es unzählige Rezepte, die mit verschiedenen Mehlen, verschiedenen Gluten-Anteilen und verschiedenen Getreidesorten arbeiten. Der gemeinsame Nenner: Ramen-Nudeln sind alkalisch.

Ramen Nudeln selbstgemachtDiese Veränderung des pH-Wertes ergibt gar nicht so sehr einen anderen Geschmack als vielmehr einen anderen Biss, ein anderes Mundgefühl. Dieses Mundgefühl ist wirklich wichtig für gute Ramen-Nudeln. Um es zu erzeugen, braucht man das so genannte “Kansui-Pulver”, eine Art alkalisches Salz. Glücklich, wer dieses Salz irgendwo bekommt. Wer nicht so viel Glück hat, kann sich auch anders behelfen. Man nimmt einfach etwas Backnatron und verteilt es in einer dünnen Schicht auf einem mit Alufolie ausgelegten Backblech. Dieses Blech schiebt man für 1 Stunde in den auf 135° aufgeheizten Backofen. Und, voila: Man hat einen recht guten Ersatz für Kansui-Pulver.

Anhand dieser kleinen Episode merkt man schon: Ramen-Nudeln selbermachen ist kein richtiges Kinderspiel. Es dauert, es macht viel Arbeit – aber, ich finde, es lohnt sich unbedingt. Wer jedoch den Aufwand scheut, der findet fertige Ramen-Nudeln in jedem asiatischen Supermarkt.

Für alle unerschrockenen Ramen-Köche hier also nun die

Zutaten für Ramen – Nudeln selbstgemacht

  • 400 g italienisches Weizenmehl “00”
  • 36 g Roggenmehl
  • 4 g Kansui-Pulver oder den oben beschriebenen “Ersatz”
  • 1 TL Salz
  • ca. 180 g Wasser

Die Zubereitung für Ramen – Nudeln selbstgemacht

Zuerst das Roggenmehl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze ca. 4 Minuten “toasten”. Das Mehl soll seine Farbe nicht verändern, aber es soll deutlich nach Getreide “duften”. Dann die beiden Mehlsorten, das Kansui-Pulver und das Salz in die Küchenmaschine geben. Ca. 2/3 des Wassers zugeben und den Teig durchkneten, bis sich die Zutaten verbinden. Sollte das nicht der Fall sein, langsam weiteres Wasser zugeben. Es ist wichtig, so wenig Wasser wie möglich zu verwenden.

Wenn die Zutaten anfangen, sich zu einem homogenen Teig zu verbinden, die Geschwindigkeit der Küchenmaschine erhöhen. Den Teig mindestens 10 Minuten lang durchkneten. Dann den Teig zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie einschlagen. 30 Minuten lang ruhen lassen.

Dann den Teig in 4 kleinere Kugeln teilen, die Kugeln mit dem Nudelholz länglich ausrollen, bis sie in die Nudelmaschine passen. Den Teig zweimal auf der höchsten Stufe durch die Nudelmaschine lassen. Danach je einmal auf den Stufen 2, 3 und 4 durch die Maschine lassen. Danach die Nudeln in die dünnsten Streifen schneiden, die man mit der Nudelmaschine herstellen kann. Die Nudeln sofort mit Stärke oder Mehl bestäuben, damit sie nicht zusammenkleben. Die Nudeln in sprudelnd kochendem Salzwasser fünf Minuten lang bissfest garen. Abtropfen und zur Ramensuppe geben.

2 Kommentare

  1. Hey! Das klingt richtig gut! Toll Mal ein Rezept für die Nudeln zu finden und nicht für die Suppe an sich 😉

    Ich würde diese Nudeln gerne vorbereiten um sie (wie diese schrecklichen Tütten Yumyum) meinem Freund mitgeben zu können. Der arbeitet auf dem Bau und freut sich über ne warme Mahlzeit im Winter.
    Aber uns sind alle möglichen Fertigsuppen zu viel Müll, sie schmecken eigentlich ekelig und gesund sind sie schonmal gar nicht.

    Dafür, dass er das bei der Arbeit zubereiten kann, ist ein Kriterium, dass die Nudeln schnell durch sind. Heißes Wasser drüber, ziehen lassen und los geht’s.

    Meine Frage wäre nun, ob man die Nudeln auch trocknen kann und später mit kochendem Wasser übergießen kann?
    Wurde das schon getestet?
    Sonst mache ich das Mal 😉

    Vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Swantje

    • Hi Swwantje,

      also trocknen müsste gehen, im Laden gibt es ja auch getrocknete Ramen-Nudeln. Ich selbst friere sie aber immer ein, wenn ich was übrig habe. Ich würde sie aber an Deiner Stelle zuerst garen, dann entweder tuppern oder einfrieren, und dann kannst Du sie Deinem Freund einfach so mitgeben, dann reicht heißes Wasser drüber völlig aus.

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