Rippchen vom Grill sind für mich ein absoluter Klassiker im Sommer. Seit ich einen Gasgrill habe, kann ich endlich auch die dafür optimale niedrige Temperatur erzeugen. Bei ganz niedriger Temperatur sehr lange gegart sind die Rippchen ein absoluter Superhit. Die leicht asiatisch angehauchte Marinade ergibt einen überraschenden und sehr leckeren Geschmack. Hier ist mein Rezept.
Die Zutaten für Rippchen oder Spare-Ribs vom Grill in süßer Soja-Marinade
- ca. 2 kg Schälrippchen vom Schwein (“Spareribs”)
- 80 g brauner Zucker
- 80 g Sojasauce
- 80 g Ketchup
- 80 ml trockener Sherry oder Weißwein
- 1 EL fein gehackter frischer Ingwer
- 1 fein gehackte Knoblauchzehe oder Knoblauchpulver
Die Zubereitung für Rippchen oder Spare-Ribs vom Grill in süßer Soja-Marinade
Aus den angegebenen Zutaten machen wir zuerst eine Marinade. Dann werden die Rippchen sauber pariert, d.h. “häßliche” Stücke werden weggeschnitten. Dann kommt das wichtigste überhaupt: Wir legen die Rippchen mit der “Knochenseite” nach oben auf ein Arbeitsbrett. Wenn man jetzt mit dem Finger über die Rippchen fährt, merkt man, dass die Oberfläche ganz glatt ist. Das liegt daran, dass die Rippchen innen von einem dünnen Häutchen überzogen sind. Dieses Häutchen muß weg, denn es macht zwei Probleme. Zum einen kann die Marinade nicht durch das Häutchen ans Fleisch dringen, die Folge ist weniger Geschmack. Zum anderen wird das Häutchen nie richtig weich und stört deshalb (sehr) beim Essen. Also nehmen wir ein scharfes Messer und trennen damit das Häutchen an einer der beiden Schmalseiten vorsichtig vom Rippchen. Ein Zentimeter genügt völlig. Nun nehmen wir – wichtig! – ein Stück Küchenkrepp in die Hand und fassen damit das lose Stück des Häutchens. Jetzt kann man das Häutchen relativ einfach zur Seite abziehen.
Ist das geschafft, wird das Fleisch von allen Seiten mit der Marinade eingepinselt und kommt in eine Reine oder ein anderes geeignetes Gefäß. Etwa übrig gebliebene Marinade schütte ich einfach oben drüber. Dann wird alles mit Klarsichtfolie abgedeckt. So dürfen sich unsere Rippchen jetzt mindestens vier Stunden oder über Nacht ausruhen. Danach werden sie aus dem Kühlschrank genommen und die überschüssige Marinade wird vorsichtig abgetropft und dabei aufgefangen.
Dann heizen wir den Grill auf möglichst niedrige Hitze vor. Wer einen Gasgrill hat, schafft es vielleicht sogar, auf unter 100 Grad zu kommen. 80 Grad wären optimal. Bei dieser Temperatur würde man die Rippchen nun 12 Stunden gaaaaaanz laaaaangsam grillen. Wenn die Temperatur höher ist, sollten es trotzdem mindestens zwei, drei Stunden sein.
Ist diese Arbeitsschritt erledigt, kommt der letzte Teil. Jetzt packen wir die Rippchen einzeln in Alufolie und geben die vorher aufgegangene Marinade dazu. Wer keine mehr hat, nimmt einfach etwas Apfelsaft. Nun erhöhen wir die Temperatur im Grill auf 150 bis 180 Grad und grillen die Rippchen so noch eine weitere Stunde. Am Ende sind sie butterzart und fallen fast auseinander.