Jetzt, wo die Grillsaison langsam zu Ende geht, kann man auch mal Experimente machen. Zum Beispiel frage ich mich schon seit längerer Zeit, ob man geräucherte Bratwürste nicht auch selbst machen kann. Und in der Tat: man kann! Das Ergebnis finde ich sogar besser als das aus dem Laden, denn zunächst mal kann ich mir als Grundmaterial richtig, richtig gute Bratwürste besorgen. Und dann habe ich natürlich den gesamten Produktionsprozeß komplett im Griff – also auch solche Sachen wie die Räuchertemperatur und die Art des Holzes, das ich zum Räuchern verwende.
Das braucht man für selbst geräucherte Bratwürste
Ich mache meine geräucherten Bratwürste auf einem Kohlegrill von Weber. Auf dem Gasgrill geht es aber angeblich genauso, nur muß man dann sein Räucherholz in einen speziellen Behälter tun, der dann im Grill platziert wird. Als Holz nehme ich Hickory, das ist eine amerikanische Nußart, die der Walnuß ähnelt. Es lohnt sich, im Holzbereich zu experimentieren und z. B. auch unterschiedliche Holzarten zu mischen. Auf jeden Fall muß man das Holz gut in kaltem Wasser einweichen, denn es soll ja nur rauchen, nicht brennen.
Für das Räuchern der Bratwürste kann man sehr gut den Grill nutzen, auf dem man gerade erst sein “normales” Essen gegrillt hat. Wenn sich die Hitze in meinem Kugelgrill bis auf maximal 150 und minimal 120 Grad reduziert hat, kann es losgehen. Dann lege ich mein Räucherholz in die Glut. Die Bratwürste platziere ich über indirekter Hitze (also NICHT direkt über der Glut) über einer mit Wasser gefüllten Schale aus Alu und lege den Deckel auf den Grill. Mit dem oberen und unteren Schieber reguliere ich die Hitze, damit sie im korrekten Bereich bleibt. Und dann warte ich einfach anderthalb bis zwei Stunden.
Dann sollten meine selbst geräucherten Bratwürste fertig sein – ich kontrolliere natürlich aber während der gesamten Räucherzeit ab und zu, wie es aussieht. Außerdem messe ich mit dem Bratenthermometer die Kerntemperatur der Bratwürste, die allermindestens bei 75 Grad liegen sollte.