Gut, der Name ist etwas ungewöhnlich für ein Thai-Restaurant. Aber es kommt noch besser: Er ist keineswegs das einzige, was an diesem Restaurant ungewöhnlich ist.
Reden wir zum Beispiel über die Größe des Gastraums im Thai Restaurant Wirtshauskatze Nürnberg: Winzig. Gerade mal acht Gäste können an winzigen Tischen Platz nehmen, der Rest sitzt auf Hockern oder an der (ebenfalls winzigen) Bar. Die ungewöhnliche Sitz-Situation liegt an der Vergangenheit des Hauses: Das hier war jahrzehntelang eine Pilsbar eher zweifelhafter Provenienz, bevor dann vor ein paar Jahren die Thaiküche hier Einzug hielt. Mit knapp 20 Leuten ist die Bude also voll.
Die Gemütlichkeit ist in dem Mini-Restaurant an der Wiesenstraße 3 im Nürnberger Stadtteil Johannis mithin nicht unbedingt daheim. Aber das macht alles nichts. Es wird durch das leckere Essen mehr als aufgewogen.
Aber der Reihe nach.
Bei unserem Besuch aus besonderem Anlaß wollten wir erstmal mit zwei Gläsern Cremant feiern. Der war nur leider aus, was etwas ärgerlich war. In einem so kleinen Restaurant wie der Wirtshauskatze finde ich es aber akzeptabel, dass mal eine Flasche von Samstag auf Sonntag leer geht und man sich nicht den ganz großen Vorrat von allem ins Haus holt.
Weiter ging es dann getränkemässig mit einem ordentlichen (allerdings auch ganz ordentlich kalten) Weißwein. Als Vorspeise hatten wir einmal wahrhaft gigantische Sommerrollen (5,50 Euro) mit leckerer Sauce. Zum zweiten eine der besten Tom Yam-Suppen (4,00 Euro), die ich je gegessen habe. Die klare Suppe mit viel Galgant und Limettenblättern schmeckte wirklich genau wie in Thailand, war nur (leider) nicht so scharf. Mit den eher seltsamen Kreationen bei “normalen” Thais, die (so jedenfalls mein Verdacht) oft aus der Tüte kommen, hatte das hier jedenfalls nicht das Geringste zu tun. Ein großes Lob gibt´s von mir für diese Suppe.
Als Hauptgerichte bestellten wir dann einmal ein Laab Gai (9,50 Euro), also einen Salat mit würziger Sauce und viel gehacktem Hühnchenfleisch. Auch dieses Gericht war sehr authentisch und genauso gut wie der Klebereis, der es begleitete. Der zweite Hauptgang war ein Pad Krapau (9,50 Euro), also nicht scharfes, kurz im Wok gebratenes Gemüse mit einer leckeren Austernsauce. Das Gericht schmeckte genauso gut, wie es aussah.
Insgesamt – auch wegen der wirklich mehr als zivilen Preise – ist das Thai Restaurant Wirtshauskatze Nürnberg für mich eine absolute Empfehlung für jeden Thailiebhaber und für Leute, die gerne fleischlos essen. Denn für sie gibt es hier ein wirklich riesiges Angebot. Gerne wieder!