Geräucherte Bratwürste sind in für mich in meiner Eigenschaft als Franke eines meiner absoluten Lieblingsessen. Leute aus anderen Bundesländern kennen das vielleicht nicht unbedingt: Wir Franken benutzen unsere Bratwürste nicht nur zum Braten, sondern wir räuchern sie auch gerne und machen sie damit länger haltbar. Das Ergebnis kann man dann wunderbar für eine Brotzeit einsetzen. Das interessante daran: Man kann Bratwürste durch aus auch selbst räuchern. Das ist gar nicht so schwierig, wie man vielleicht denkt. Die Bratwürste aus der Metzgerei schmecken mir nämlich nicht immer. Meistens sind sie mir zu stark oder mit einem für meinen Geschmack nicht optimalen Aroma geräuchert. Deshalb räuchere ich ab und zu meine Bratwürste einfach selbst.

Dazu braucht man nicht viele Zutaten. Es genügt ein Holzkohle- oder ein Gasgrill. Der Grasgrill ist besser geeignet, weil man mit ihm die Temperatur genauer regulieren kann. Außerdem braucht man Räucherchips, wie es sie im Baumarkt mittlerweile in großer Auswahl gibt. Mein Favorit sind hier Holzspäne aus alten Whisky-Fässern. Sie haben für meinen Geschmack ein wunderbares Aroma.

Der erste Arbeitsschritt für Bratwürste selbst räuchern ist das Wässern der Räucherchips. Die müssen ein paar Stunden in kaltem Wasser eingeweicht werden, da sie sonst zu schnell verbrennen und ihr Aroma zu schnell abgeben. Hat man das erledigt, werden die Chips in eine Räucherbox gefüllt.

Hat man einen richtigen Räuchergrill, kann man die Bratwürste darin hängend räuchern, was das beste Ergebnis liefert. In diesem Fall muss man jeweils an eine Ende der Bratwurst ein Stückchen Schnur binden, an dem man die Wurst dann aufhängen kann. Hat man das nicht, sondern benutzt einen ganz normalen Grill, dann kann man sich diesen Arbeitsschritt sparen.

Ist alles vorbereitet, dann wird der Grill angezündet. Bei meinem Gasgrill gibt es drei Brenner. Von diesen drei Brennan benutze ich nur einen. Auf die Gasflamme lege ich die Räucherbox mit den Holzspänen. Dann heize ich den Grill so lange vor, bis er eine Temperatur von 90° erreicht hat, was bei meinem Modell schon nach circa 10 Minuten der Fall ist. Dann kommen die Bratwürste auf den Grill, und zwar nicht über den angezündeten Brenner, sondern daneben. Wir brauchen fürs räuchern nämlich indirekte Hitze.

Und das war es dann auch schon fast. Die Bratwürste bleiben jetzt bei einer Hitze von 90-110° circa 2 Stunden im Grill. Sie sind fertig, wenn sie beim Anfassen nicht mehr stark nachgeben. Wer sich ganz sicher sein möchte, nimmt einfach eine Bratwurst aus dem Grill und schneidet sie auf. Dann sieht man, ob das Fleisch gar ist. Mit einem Bratenthermometer kann man die Temperatur auch ohne Aufschneiden prüfen; sie muß bei mehr als 60° liegen. Je länger man die Bratwürste auf dem Grill liegen lässt, umso fester werden sie. Der Reiz beim Bratwürste selbst räuchern besteht für mich darin, die Bratwürste möglichst kurz zu räuchern. Denn dann bleiben sie wesentlich saftiger, als sie meistens beim Metzger sind.