Raita indisch

Eine Köstlichkeit aus Joghurt: Raita – indisch

Raita gehört sicher zu den indischen Gerichten, die viel zu kennen glauben. Ich sage: Zu kennen glauben. Denn einerseits ist der Begriff von Raita, den wir hierzulande meistens haben, etwas irreführend. Und zweitens zeigt er bei weitem nicht das ganze Bild.

Jetzt bin ich natürlich auch kein Inder. Aber ich beschäftige mich seit fast 30 Jahren mit der indischen Küche und damit auch mit Raita.

Das Grundrezept für Raita ist sehr einfach: Man nehme (möglichst griechischen) Joghurt, schütte ihn in ein mit einem Mulltuch ausgelegtes Sieb und lasse ihn eine Stunde lang abtropfen. Dann nehme man eine entkernte Salatgurke oder eine entkernte Tomate oder zwei oder beides. Man schäle das Gemüse und hacke es fein; außerdem vielleicht noch eine halbe Zwiebel. Dann wird das Gemüse gesalzen, darf eine halbe Stunde oder eine Stunde lang “schwitzen”. Dann wird die entstandene Flüssigkeit abgegossen. So, und schon sind wir fast fertig: Den abgetropften Joghurt mit dem Gemüse mischen, mit Salz, gemahlenem Kreuzkümmel und etwas Chili abschmecken, fertig. Statt Kreuzkümmel kann man auch schwarze Senfsaat nehmen, die man in etwas Öl angebraten hat, bis die Samen platzen.

So ein Raita ist ein unverzichtbarer Bestandteil für jedes ordentliche indische Essen. Gerade “Einsteigern” hilft es, die oft brutale Schärfe auszuhalten, die andere Gerichte mitbringen.

Hier aber habe ich noch ein paar mehr – und teils richtig originelle – Rezepte für Raita herausgesucht, und zwar aus dem wunderbaren Kochbuch “Rasoi New Indian Kitchen” (Affiliate-Link).  Die Rezepte im Einzelnen:

Raita mit Okra-Schoten

  • 250g griechischer Joghurt
  • 3 EL Pflanzenöl
  • 1 EL braune Senfsaat
  • 100g Okra, in dünne Scheiben geschnitten
  • Salz

Dieses Rezept ist eigentlich sehr einfach, bis auf ein Detail: Okra-Schoten werden schleimig und ekelhaft, wenn sie nicht bei SEHR hoher Temperatur gebraten werden. Deshalb muß die Pfanne wirklich SEHR heiß sein, wenn die Okras hineinkommen. Insgesamt geht das Rezept so: Das Joghurt mit etwas Salz vermischen. Die Senfsamen in 1 EL Öl so lange rösten, bis sie zerplatzen. In einer zweiten Pfanne das restliche Öl SEHR heiß werden lassen, d.h. bis es raucht. Dann die Okras hineingeben und braten, bis sie knusprig sind. Abkühlen lassen. Mit der Senfsaat und dem Joghurt vermischen.

Raita mit Tomate und Gurke

  • 200 g griechischer Joghurt
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen, geröstet und zerdrückt
  • 1 TL Zucker
  • 2 EL entkernte, geschälte und fein gewürfelte Gurke
  • 2 EL entkernte und fein gewürfelte Tomaten
  • 2 EL fein gewürfelte Zwiebeln
  • Salz

Alle Zutaten miteinander vermengen, kalt servieren.

Raita mit Aubergine und Frühlingszwiebeln

  • 1 große Aubergine
  • 2 EL Olivenöl
  • 4 Knoblauchzehen, geschält
  • 1 EL Pflanzenöl
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 200g griechischer Joghurt
  • 2 EL Zwiebel-Tomaten-Masala (Zwiebel und Tomate 1:1 in Öl geröstet und eingekocht zu einer Paste)
  • 200 g griechischer Joghurt
  • 1 EL weiße Sesamsamen, geröstet
  • 1 TL kreuzkümmelsamen, geröstet und zerdrückt
  • 3 Frühlingszwiebeln, gehackt
  • Salz

Die Aubergine mit Olivenöl einpinseln, mit Salz bestreuen und 20 Minuten marinieren lassen. Die Knoblauchzehen etwas einschneiden und ebenfalls mit Olivenöl bepinseln. Aubergine und Knoblauch in einen auf 180° vorgeheizten Ofen geben. Knoblauch nach 10 Minuten entnehmen, Aubergine nach 30 Minuten, wenn sie weich geworden ist. Aubergine etwas abkühlen lassen, dann schälen und grob würfeln. Knoblauch durchpressen. Das Pflanzenöl in einer Pfanne mit den Kreuzkümmelsamen erhitzen. Sobald die Samen “spritzen”, das Tomatenmasala zufügen. Eine Minute durchschwitzen. Aubergine (inklusive Saft) und Knoblauch zufügen, ca. 6-7 Minuten schmoren, bis die Aubergine matschig geworden ist. Mit Salz würzen und abkühlen lassen. Mit dem Joghurt, den Sesamsamen, dem Kreuzkümmel und den Frühlingszwiebeln mischen und abschmecken. Kühl servieren.14

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.