Fish and Chips

Das Familienessen: Fish and Chips – ohne Chips

Fish and Chips ist einer jener unsterblichen Klassiker der einfachen Alltagsküche, die wohl niemals aussterben werden. Die Kombination ist ebenso unschlagbar wie Pommes rot-weiß, Chili con Carne oder Kloß mit Soß. Das tolle daran: Ganz genauso wie Pommes oder Chili kann man auch Fish and Chips in fast beliebigen Qualitätsstufen zubereiten – von fast ungenießbar bis zur Sterneküche.

Natürlich ist Sterneküche nicht das, was ich an einem Dienstagabend im Sinn habe, wenn ich mal wieder zu spät von der Arbeit komme und die Familie vor Hunger langsam unleidlich wird. Nein: Jetzt muß es schnell gehen. Aber trotzdem soll die Qualität stimmen.

Qualität beginnt bei mir beim Fisch. Kabeljau wäre natürlich optimal, denn den findet man auch häufig im englischen Original. Dieser Fisch hat den Vorteil, dass sich sein Fleisch beim Garen schön “aufblättert”. Er zerfällt also nicht zu Mus, bleibt aber trotzdem schön weich und ergibt für Erwachsene ein wirklich tolles Fischvergnügen. Für Kinder aber bevorzuge ich Fisch, der etwas fester bleibt. Er läßt sich dann einfach leichter essen. Steinbeißer ist hier eine ganz gute und außerdem noch bezahlbare Möglichkeit. Aber natürlich kann man, wenn man auf´s Budget achten muß, genauso auch Seelachs nehmen. Die Konstistenz wird dann etwas anders sein, dafür der Geldbeutel nicht so leer. Ich finde nur, Dinge wie der berüchtigte “Victoriabarsch” oder “Hoki” und “Pangasius” sollte man lieber nicht servieren. Ihre Aufzucht ist so umweltschädlich und so wenig nachhaltig, dass ich von diesen Fischen lieber Abstand nehme. Aber letztlich muß das jeder Koch selbst mit seinem Gewissen vereinbaren.

Die Zutaten für Fish and Chips (4 Personen)

ca. 800 g Fischfilet (z. B. Steinbeisser)

300 ml Mineralwasser mit Kohlensäure (falls nur Erwachsene am Tisch sitzen: 300 ml Bier)

150 g Mehl

10 g Frische Hefe oder 1 Packung Trockenhefe

1/2 TL Kurkuma (Gelbwurz)

Die Zubereitung für Fish and Chips

Zuerst den Teig zubereiten: In einer Küchenmaschine oder mit dem Handrührer das Mineralwasser (oder das Bier) und die Hefe gründlich vermischen. Dann langsam das Kurkuma und das Mehl zufügen. Alles gründlich verrühren, bis ein relativ flüssiger, aber glatter Teig entsteht. Diesen Teig 30 Minuten ruhen lassen. Eine Friteuse auf 180° vorheizen. Den Fisch in 4-5 gleichgroße Stücke schneiden, ggf. die Gräten mit einer Pinzette entfernen. Dann die Stücke salzen und leicht mit Mehl bestäuben (“mehlieren”). Dann die Fischstücke durch den Backteig ziehen und ins heiße Öl geben (vorsicht, spritzt!). Mindestens ca. 6-7 Minuten frittieren. Ggf. die Hitze reduzieren, falls der Teig zu dunkel wird. Bei weniger als 6-7 Minuten Garzeit wird der Fisch nicht durch, und wir haben ja vermutlich Kinder am Tisch, bei denen halbroher Fisch keine gute Idee ist.

Dazu gibt es auf jeden Fall Zitronenspalten, vielleicht Pommes, vielleicht aber auch Bratkartoffeln oder einfach Weißbrot. Vielleicht gibt es außerdem eine selbstgemahte Mayonnaise oder ein Erbsenpüree.

 

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