Da sind wir wieder mal beim Thema: Ein im Grund super-einfaches Gericht, das heute aber niemand mehr ernsthaft selber macht – es gibt ja soooo praktische Tiefkühl-Ware!
Dabei gibt es kaum etwas, das besser schmeckt (und billiger ist) als selbstgemachte Pommes Frites. Man braucht nur ein bißchen Zeit (aber, hey: auch selbstgemachte Pommes kann man einfrieren!!!) und sollte die richtigen Tricks kennen.
Nun denn also:
Die Zutaten für selbstgemachte Pommes Frites (4 Portionen)
- 1 kg Kartoffeln (am besten mehlig kochende; ich nehme immer die Sorte “Agria”)
- 2 L Öl zum Frittieren
- Salz
Die Zubereitung für selbstgemachte Pommes Frites
Es beginnt eigentlich schon bei der richtigen Kartoffelsorte. Die oben erwähnten “Agria” sind mir die liebsten für Pommes Frites. Ich kaufe Sie bei einem örtlichen Erzeuger auf dem Wochenmarkt. Aber andere Sorten sind durchaus auch OK – allerdings sollte man das ausprobieren, denn es gibt auch Kartoffelsorten (z. B. die meisten von der “festkochenden” Variante) die für Pommes einfach nicht funktionieren. Eher faule Zeitgenossen achten natürlich darauf, möglichst große Exemplare zu bekommen, dann hat man weniger Arbeit beim Schälen. Allerdings kann man das Schälen auch weglassen und die Kartoffeln einfach nur gut abwaschen. Das Endergebnis ist dann deutlich rustikaler, schmeckt aber manchen Leuten besser als die geschälte Variante. Die Kartoffelstifte für die Pommes kann man entweder von Hand schneiden (ist mir persönlich lieber), oder man verwendet eine spezielle Reibe oder einen Einsatz für die Küchenmaschine; beides gibt es in unzählichen Varianten im Handel. Die handgeschnittene Variante hat für mich den Vorteil, dass nicht alles Pommes gleich groß sind und das Ergebnis daher “selbstgemachter” wirkt als Pommes, die mit einer Spezialreibe geschnitten wurden.
Die fertig geschnittenen Pommes lege ich erstmal in eine Schüssel mit kaltem Wasser. Da drin bleiben sie ungefähr eine halbe Stunde lang, damit ein wenig von der Stärke der Kartoffeln sich im Wasser auflöst. Ich kann das “Warum” hier nicht genau erklären, finde aber, so schmecken die Pommes am Ende besser. Manche Leute (darunter Meisterkoch Heston Blumenthal) kochen die Pommes jetzt noch in Salzwasser ein paar Minuten vor, bis sie fast gar sind. Diesen Schritt spare ich mir aber, weil er aus meiner Sicht nur einen kleinen Vorteil bringt, die ganze Pommes-Aktion aber deutlich aufwändiger macht. Nach dem Einweichen muß man die Pommes Frites wirklich SEHR GUT ABTROCKNEN, es sollte wirklich möglichst gar kein Wasser mehr dran sein.
Denn jetzt kommt der wichtigste Schritt: Das frittieren der Pommes. Dafür nehme ich einen großen Topf und tue 2 Liter billiges Pflanzenöl hinein. Keine Fritteuse? Keine Fritteuse. Ich finde die Dinger doof, sie halten meist eh ihre Temperatur nicht sehr genau, und bei der Topf-Methode kann ich auch mal größere Mengen machen. Aber: Wer eine Fritteuse nehmen möchte, der nehme eine Fritteuse. Jedenfalls heizen wir das Öl auf möglichst genau 140° auf (kontrollieren geht mit einem Infrarot-Thermometer sehr gut). Nun kommen die Kartoffeln ins Öl. Je nach Topfgröße muß man hier in 2 bis 3 Partien arbeiten, weil durch eine zu große Kartoffelmenge das Öl zu sehr abkühlen würde. Die Pommes Frites werden in dem Öl zunächst mal genau 4 Minuten vorfrittiert und dann wieder herausgenommen. Sie sollten jetzt nicht mehr roh, aber auf gar keinen Fall schon braun sein. Wer seine Pommes Frites für später einfrieren möchte, der kann das an dieser Stelle tun.
Nun wird das Frittieröl auf 180° erhitzt und die Pommes Frites werden nochmal (ggf. wieder in mehreren Partien) ca. 3-4 Minuten frittiert. Das macht man jetzt je nach Geschmack d.h. je nachdem, ob man seine Pommes eher heller oder eher dunkler möchte. Die bereits fertigen Pommes frites kann man in einer mit Küchenkrepp ausgelegten Schüssel gut im 60° warmen Ofen “zwischenlagern”. Auf jeden Fall sollte man sie sofort salzen, wenn sie aus dem Ofen kommen. Dabei ruhig großzügig sein. Mahlzeit!
Heute ausprobiert – sie sind absolut perfekt geworden. Nie wieder gibt es hier gekaufte!
Hallo
Ich liebe selbstgemachte Pommes. Es macht immer viel Arbeit. Und ich hab zwei kleine Kinder. Deswegen ist meine frage kann ich Pommes selber machen und einfrieren? Damit ich nur meine Portionen rauszuholen und frisieren muss? Liebe Grüße Melly
Liebe Melly, hm, theoretisch (ich hab das noch nicht probiert, ist aber eine gute Idee, ich hab schließlich auch zwei Kinder…) könnte ich mir vorstellen, dass man die Pommes das erste Mal frittiert, sie dann auf einem Blech oder einem flachen Teller (den man mit Backpapier belegt hat) einfriert, damit sie nicht zusammenkleben. Im eingefrorenen Zustand würde ich sie dann in einen normalen Zipperbeutel tun und in den Tiefkühler legen. Das müßte gehen… Ich werd´s mal bei Gelegenheit probieren und sage Dir dann nochmal bescheid. Liebe Grüsse! Thomas
[…] kann man selbstgemachte Pommes auch noch einfrieren !!!! >Hier< beschreibt Thomas wie das im Detail […]