Mayonnaise ist in der Küche so eine Art eierlegende Wollmilchsau: Man kann unheimlich viel damit machen. Man kann sie mit Joghurt mischen und hat eine leckere Salatsauce. Oder Ketchup, Zitronensaft (oder Weinbrand), etwas Worchestersauce und Pfeffer dazugeben – und voila: Cocktail-Sauce. Oder, ein anderer Klassiker, gehackte Essiggurke, etwas Kapern, gehackte Petersilie und Schnittlauch sowie etwas gehackte Zwiebel und Knoblauch reintun. Und fertig ist die Remoulade.
Viele Leute haben allerdings Angst davor, die Mayo selbst zu machen. Denn die Emulsion zwischen Ei und Öl kann schiefgehen, und dann hat man am Ende etwas sehr ekliges und jedenfalls ganz ungenießbares. Nach meiner Erfahrung ist das wesentliche nicht (wie oft zu lesen ist), dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Das Wesentliche ist das richtige Gerät. Das kann ein Stabmixer oder Handquirl sein, vielleicht auch ein Mixer oder – wie in meinem Falle – eine Küchenmaschine. Das muß man einfach ausprobieren. Und wenn es klappt, das jeweilige Gerät absolut in Ehren halten.
Die Zutaten pro Portion (ca. 200 ml), beliebig multiplizierbar:
1 Eigelb (oder 1 Ei, aber dann wird die Mayo relativ flüssig)
1/2 TL Salz
1-2 TL Weißweinessig
1 TL Senf
150 ml Öl (der Standard ist geschmacksneutrales Pflanzenöl, aber man kann auch z. B. Rapsöl, Olivenöl oder eine Mischung aus Pflanzenöl und ca. 1/4 Arganöl nehmen)