Geschmorter Rettich

Geschmorter Rettich

Rettich ist in Deutschland kein Gemüse, das man gekocht genießt. In Asien ist das aber ganz anders, dort wird der Rettich genauso oft – wenn nicht sogar öfter – warm serviert.

Daran muß man sich als Europäer erstmal gewöhnen. Denn gegarter Rettich hat natürlich eine ganz andere Konsistenz als roher. Auf “Anfänger” wirkt diese Konsistenz manchmal seltsam, weil leicht “schwammig”. Aber keine Angst: Daran gewöhnt man sich.

Ein Trick ist dabei ganz wichtig: Man muß den Rettich wirklich großzügig schälen. Denn ähnlich wie Karotten haben Rettiche eigentlich zwei konzentrische “Schichten”. Und die äußere, etwas hellere und undurchsichtige, schmeckt leider nach dem Kochen ziemlich bitter. Daher muss man sie möglichst restlos abschälen. Und zwar so lange, bis man auf die darunterliegende, durchsichtigere Schichte stößt. Das macht ein bisschen Arbeit und erzeugt etwas Abfall. Aber das Ergebnis ist dann auch um so leckerer. Und ganz nebenbei ein toller Beweis dafür, wie gut es die asiatische Küche versteht, auch aus scheinbar unscheinbarem Gemüse wirklich leckere Gerichte zu zaubern.

Zutaten

  • 1 weißer Rettich

  • 1 EL ungekochter Reis

  • 1 daumengroßes Stück Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten

  • 2 Frühlingszwiebeln, in 1 cm breite Scheiben geschnitten

  • 4 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt

  • 1/2 EL Szechuan-Pfeffer

  • insgesamt 500 ml Wasser

  • 1 EL helle Sojasauce

  • 1 EL dunkle Sojasauce

  • 1 EL "Würz"-Sojasauce ("seasoning Soy Sauce")

  • 1 EL Austernsauce

  • 1/2 EL Zucker

  • 1 EL Kartoffelstärke oder Maisstärke

  • neutrales Pflanzenöl zum Braten

Zubereitung

  • Zuerst den Rettich vorbereiten. Dazu die Spitze und die Wurzel abschneiden, sodass am ende eine mehr oder weniger gleich dicke Stange entsteht. Denn Rettich sehr großzügig schälen, bis keine "Adern" mehr zu sehen sind. Dieser Schritt ist wirklich wichtig, da die äußere Schale des Rettichs bitter schmeckt. Dann den Rettich in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.
  • Die Rettichscheiben mit dem ungekochten Reis in einen kleinen Topf geben, gut mit Wasser bedecken. Ohne Deckel ca. eine halbe Stunde lang kochen, bis der Rettich knapp gar ist. Rettich aus dem Topf nehmen, Rest entsorgen.
  • In einem Topf oder einem Wok etwas Öl erhitzen. Ingwer, Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Szechuan-Pfeffer zugeben und ca. 1 Minute pfannenrühren, bis alles eine leichte Farbe angenommen hat und es aromatisch riecht.
  • 1/2 L. Wasser zugeben (Vorsicht, das wird zu Beginn etwas spritzen). Die beiden Sojasauce, die Würzsauce, Austernsauce und den Zucker zugeben. Gut durchrühren.
  • Den Rettich zugeben und alles ca. 30 Minuten leicht simmern lassen. Den Rettich herausnehmen und beiseite stellen. Der Topf mit der Sauce bleibt auf dem Herd.
  • Die Stärke in einer kleinen Schüssel oder einer Tasse mit 2 EL Wasser verrühren. Die Sauce abschmecken, evtl. noch etwas Sojasauce oder Zucker zugeben. Jetzt einen Teil der Stärke-Mischung zugeben und durchrühren. Kontrollieren, wie stark die Sauce eingedickt ist und evtl. noch etwas mehr von der Stärkemischung zugeben, bis eine sirupartige Konsistenz erreicht ist. Den Rettich anrichten, die Sauce darübergießen und mit Reis servieren.

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