Mayonnaise vegan – das geht eigentlich nicht. Oder zumindest dachte ich das sehr lange Zeit. Bis ich es einfach mal probiert habe. Die Vorgeschichte: Ich hatte vegane Gäste zum Grillabend eingeladen – auch das ist bereits eine Herausforderung, aber keine sehr große. Schließlich gibt es genügend vegane Grillrezepte, die äußerst lecker sind. Dazu sollte es diverse Saucen geben, darunter auch eine Mayo. Die könnte man natürlich fertig kaufen. Aber wenn ich die kilometerlangen Zutatenliste mancher Produkte im Supermarkt sehe, dann denke ich: Mach das mal lieber selber.
Und tatsächlich braucht man für Mayonnaise vegan weder exotische oder sauteure Zutaten, noch überdurchschnittliches Kochtalent. Eines jedoch ist (zumindest bei diesem Rezept) unverzichtbar: Ein ordentlicher Hochleistungsmixer. Ohne dieses Gerät nämlich gerät die Sauce nicht so cremig, wie sie sein soll, sondern es bleiben kleine Brocken übrig, die den Genuß am Ende doch empfindlich stören. Für alle, die keinen solchen Mixer haben (dessen Anschaffung sich aber auf jeden Fall lohnt, wenn man öfter kocht) gibt es einen kleinen Trick: Einfach die Cashewnüsse ca. 10 Minuten in ihrem Einweichwasser kochen. Dann lassen sie sich auch mit einem normalen Mixer oder einem Zauberstab gut verarbeiten. Besser schmeckt es allerdings mit rohen Nüssen.
Zutaten
250 g Cashewnüsse oder Cashewbruch, ersatzweise andere Nüsse, z. B. Mandeln
1 EL Dijonsenf oder mittelscharfer Senf
Saft von 1/2 bis 1 Zitrone (abschmecken!)
1 TL Ahornsirup, Reissirup oder Agavendicksaft
200 ml neutrales Pflanzenöl, z. b. Rapsöl
200 ml Einweichwasser der Cashews
Salz, Pfeffer
Zubereitung
- Die Cashews in ca. 1/2 Liter warmem Wasser mindestens eine Stunde lang einweichen.
- Cashews mit den restlichen Zutaten im Mixer glatt pürieren, abschmecken.
- Ist die Mayo zu flüssig, dann langsam (!) weiteres Öl hinzugeben. Ist sie zu fest, mehr Einweichwasser zufügen.