Schweinebraten? Das kennen wir in Franken. Aber: Die Italiener kennen es auch – und ihr Schweinebraten ist nicht nur “mal was anderes” – er hat es wahrlich in sich. Und so sehr ich den fränkischen Schweinebraten mag, diese italienische Variante bereite ich mindestens genauso gerne zu.
Man sollte sich übrigens bitte nicht abschrecken lassen von der langen Garzeit: Genau sie sorgt dafür, dass man bei diesem Braten praktisch nichts falsch machen kann und er immer gelingt. Und: Wenn man Gäste eingeladen hat, kann man sich komplett entspannen, denn ob es eine halbe Stund efrüher oder später Essen gibt, ist bei diesem Rezept völlig egal. Man kann den Braten übrigens auch sehr gut als Brotbelag verwenden oder ihn – schön dünn aufgeschnitten und ergänzt (zum Beispiel) um eine schöne Salsa Verde – als Teil eines kalten Buffets servieren.
Zutaten
ca. 1,2 bis 1,4 kg Schweinenacken oder -schulter
1 Knoblauchknolle, quer halbiert (kein Druckfehler!=
3 rote Zwiebeln (oder ganz normale Zwiebeln)
8-10 Lorbeerblätter, möglichst frische
2-3 Zweige Rosmarin
Olivenöl
75 ml Rotweinessig
Zubereitung
- Das Schweinefleisch möglichst schon am Vortag kräftig salzen. Im Kühlschrank durchziehen lassen.
- Den Ofen auf 240° vorheizen.
- in einer großen Auflaufform oder einem tiefen Backblech die Lorbeerblätter, den Rosmarin, den Knoblauch und die längs halbierten Zwiebeln darin platzieren, etwas Olivenöl darüber träufeln.
- Das Fleisch aus dem Kühlschrank holen, mit reichlich Olivenöl einreiben, pfeffern.
- Das Fleisch auf die übrigen Zutaten legen, in den Ofen schieben und ca. eine halbe Stunde bis 45 Minuten rösten.
- Den Essig zugeben, die Temperatur auf 120° reduzieren und den Braten insgesamt ca. 5-7 Stunden garen (kein Druckfehler!)
- Nach etwa 2 Stunden 150 ml Wasser zugeben.
- Am Ende der Garzeit den Braten aus dem Ofen nehmen, das Fleisch ruhen lassen und die Sauce durch ein feines Sieb gießen, dabei die Zutaten gut ausdrücken. Zusammen mit 200 ml kochendem Wasser zurück in die Form geben, alle Rückstände loskratzen und die Sauce dann in einem Topf etwas einkochen und abschmecken. Dazu gibt es gebackene Kartoffeln oder Polenta. Der Braten schmeckt auch am nächsten (und übernächsten Tag) kalt sehr gut auf einer Scheibe Schwarzbrot.