Pulled Pork Vindaloo

Pulled Pork Vindaloo

Pulled Pork, das kennt man ja mittlerweile zur Genüge. Pulled Pork ist einfach herzustellen und praktisch immer lecker, so lange man sich an ein paar einfache Grundregeln hält. Zum Beispiel, dass man die Temperatur beim Garen niedrig genug hält. Oder, dass das Fleisch auf jeden Fall lange genug garen muß (mindestens vier Stunden lang), damit es richtig zart wird.

Ich habe auch schon ein paar Varianten von Pulled Pork ausprobiert, zum Beispiel mit Entenkeulen, die wirklich lecker waren. Mein liebstes Rezept ist jedoch dieses hier.

Denn es verbindet, was ich am liebsten mag: Würzige Indische Aromen, zartes Fleisch und starke Kontraste. Wenn man es noch mit etwas Joghurt und süßem Mango-Chutney kombiniert, hat man – aus meiner Sicht – eine ziemlich unschlagbare Kombi.

Vindaloo, um das hier vielleicht noch zu erklären, ist ein klassisches Gericht aus der südindischen Küche. Dort waren lange Zeit portugiesische Kolonialherren ansässig, was unter anderem zum Namen des Gerichts beitrug: “Vindaloo”, das bezieht sich auf das europäische Wort “Vinegar” oder französisch “vinaigre”, es bezeichnet also ein Gericht mit einer deutlichen Säure. Außerdem ist “echtes” Vindaloo meistens höllisch scharf. Das kann man mögen (ich tue es), man muß es aber natürlich nicht. Deshalb sollte sich jeder überlegen, wie viel Schärfe er oder sie haben möchte. zum Glück kann man das ja hier im Rezept ganz gut steuern.

Im original wird dieses Gericht als Hauptzutat für einen exotischen Burger verwendet. Ich nutze es aber auch als Brotaufstrich und esse es sogar kalt. Das alles geht – und im Tiefkühler hält sich das Pulled Pork natürlich über Monate. Deshalb bereite ich oft gleich die doppelte Menge zu. Die hier angegebenen Zutaten reichen allerdings locker für 4-6 ordentliche Burger.

Zutaten für Pulled Pork Vindaloo

  • 2 Zimtstangen

  • 8 grüne Kardamom-Kapseln

  • 1 TL schwarze Pfefferkörner

  • 1 TL Kashmir-Chilli (es sollte möglichst tatsächlich diese - eher milde - Sorte sein)

  • 1-2 TL Kreuzkümmelsamen

  • 1 TL schwarze Senfsaat

  • eine Prise gemahlene Nelken oder 4 ganze Nelken

  • 5 Knoblauchzehen

  • ca. 1 TL Ingwer, grob gehackt

  • 1 guter TL Zucker

  • 1 EL Tomatenmark

  • 50 ml Apfelessig

  • 100 ml Kokosmilch (oder Sahne)

  • 1 kg Schweinenacken (oder Schulter)

  • 2 EL Sonnenblumenöl

  • 2 Zwiebeln, grob gehackt

  • 1 EL Koriandergrün, grob gehackt

  • 1 EL Limettensaft

  • Salz

Zubereitung für Pulled Pork Vindaloo

  • Das Fleisch möglichst schon am Vortag rundherum kräftig salzen und in den Kühlschrank stellen. Dieser Schritt ist sehr wichtig, damit das Fleisch durch und durch Geschmack bekommt.
  • Die ersten 13 Zutaten (bis einschließlich zur Kokosmilch) miteinander vermischen und eine halbe Stunde ziehen lassen. Anschließend im Mixer zu einer Würzpaste verarbeiten.
  • Den Backofen auf 150° (mit Umluft) vorheizen
  • Das Fleisch in einem Schmortopf auf dem Herd rundherum in Öl gründlich anbraten.
  • Herausnehmen, etwas mehr Öl zufügen, die Zwiebeln ein paar Minuten anbraten.
  • Die Würzpaste, 250 ml Wasser und 1/2 TL Salz zufügen, aufkochen lassen.
  • Das Fleisch wieder in den Topf geben, Deckel drauf und ab in den Ofen. Dort das Ganze mindestens vier Stunden garen, ab und zu wenden.
  • Den Deckel abnehmen und weitere anderthalb Stunden offen garen. Dabei das Fleisch ca. alle halbe Stunde mit der Flüssigkeit übergießen.
  • Das Fleisch mithilfe von Gabeln shreddern. Koriander und Limettensaft unterrühren.
  • Im Burgerbrötchen oder "Einfach so" servieren, mit etwas Joghurt, Mango-Chutney und Coleslaw.

Ein Kommentar

  1. Echt genial! Ich habe Pulled Pork bislang nur auf dem Grill gemacht und war erstaunt, dass es auch im Bräter knusprig geworden ist. Der indische Touch war super.
    Aber über die Zeit- oder Gewichtsangaben sollten wir vielleicht nochmal reden: Nach etwas mehr als 4 Stunden hatte meine 1kg-Schulter schon fertig – 96 Grad Kerntemperatur und butterweich.

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