Ribollita

Ribollita

Ribollita ist eigentlich ein Arme-Leute-Essen aus Italien mit einer gefühlt ewig langen Tradition. Es ist aber auch: Gesund, billig, einfach zu machen. Und endlos flexibel. Und außerdem ein perfekter Herz- und Körperwärmer für die kalten Monate.

Daher bereite ich gerade im Winter regelmäßig Ribollita für die Familie zu. Das Erstaunliche dabei: Meine Kinder, die sonst beim Thema “Essen” durchaus wählerisch sind, greifen hier beherzt zu. Und das selbst dann, wenn die Suppe Zutaten enthält, die sie “eigentlich” nicht essen mögen.

Um aber nochmal auf den Aspekt “endlos flexibel” zurückzukommen: Das ist wirklich ernst gemeint. Wie bei vielen traditionellen Gerichten (Eine Bolognesse- oder Ragu- Sauce wäre dafür ein weiteres perfektes Beispiel) gibt es hier ohnehin kein “korrektes” Rezept. Mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit hat man hier schon immer einfach diejenigen Zutaten verwendet, die man gerade hatte – und mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit war das Ergebnis fast immer sehr lecker.

Deshalb möchte ich mein “Rezept” hier nur als grobe Richtschnur verstanden wissen. Wirklich wichtig ist, dass man am Anfang tatsächlich Zwiebeln, Karotten und Knoblauch in Olivenöl anbrät, dann nach Möglichkeit irgendeine Form von Tomate zugibt und mit Brühe aufgießt. Aber schon bei der Frage, ob man wirklich Staudensellerie braucht, kann ich ganz klar sagen: Nö. Sicherlich ist Staudensellerie hier eine perfekte Möglichkeit, etwas Frische und Aromatik ins Gericht zu bringen. Aber wer stattdessen Knollensellerie verwenden möchte: Bitteschön. Auch die Form der Hülsenfrüchte ist verhandelbar. Borlotti- oder Kidneybohnen statt weiße Bohnen, gar Linsen oder Kichererbsen? Klar geht das. Vielleicht ist es allerdings eine ganz gute Idee, erstmal mit einem “Standard”-Rezept anzufangen und erst in einem zweiten Schritt “kreativ” zu werden. Aber das kann natürlich jeder machen, wie er oder sie möchte.

Zutaten für ca. 6-8 Personen

  • 1 große Gemüsezwiebel, gehackt

  • Gleiche Menge Karotten, geschält und gehackt (gleich groß wie die Zwiebel)

  • Gleiche Menge Staudensellerie, gehackt (gleich groß...)

  • 4 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten

  • 2 EL Tomatenmark

  • 2-3 frische Tomaten oder eine kleine Dose "Pelati" (400g)

  • Je 1-2 Zweige Rosmarin, Thymian und Salbei

  • 2 Lorbeerblätter, möglichst frisch

  • 1,5 L Hühnerbrühe (möglichst selbstgemacht, aber Instant geht auch)

  • 2 Dosen weiße Bohnen (je 400 g), abgetropft

  • 1/4 bis 1/2 Kopf Wirsing oder Weißkraut, in mundgerechte Stücke geschnitten

  • 3-4 dicke Scheiben altbackenes Bauernbrot oder anderes Brot

  • 2-3 Zweige Basilikum (optional)

  • geriebener Parmesan nach Geschmack

  • Olivenöl, Salz, Pfeffer

Zubereitung

  • Zwiebel, Karotte und Staudensellerie in einem großen Topf in Olivenöl bei mittlerer Hitze gründlich anbraten, ca. 10-15 Minuten
  • Knoblauch zugeben, 2-3 Minuten mitbraten
  • Tomatenmark zugeben, 2-3 Minuten mitbraten
  • Tomaten zugeben, 2-3 Minuten mitbraten
  • Brühe angießen, Kräuter zugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • ca. 1/2 Stunde bei ganz leicht geöffnetem Deckel köcheln lassen
  • Weiße Bohnen und Kohl zugeben, ca. 5 Minuten köcheln lassen.
  • Bauernbrot in mundgerechte Würfel schneiden (lieber zu grob als zu fein), in die Suppe geben und ein paar Minuten köcheln lassen. Das Brot soll danach weich sein.
  • Basilikum in einzelne Blätter zerzupfen, zur Suppe geben, ganz kurz durchrühren.
  • Portionsweise in Suppenteller geben, mit etwas Olivenöl beträufeln, mit etwas Pfeffer bestreuen und zuletzt mit Parmesan bestreuen.

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