Sushi in Coburg – das war bis jetzt keine ganz einfache Geschichte, eine echte Marktlücke. In diese Lücke ist jetzt das Romantikhotel goldene Traube gestoßen. Seit Anfang März gibt es hier neben dem “Victoria Grill” und dem Gourmetrestaurant “Esszimmer” noch das “Victoria Sushi & Wine”. Die junge Sushi-Meisterin Jasmin Voit kümmert sich hier um vier Gäste, die ihr direkt an der Sushi-Theke beim Arbeiten zuschauen können – aber außerdem kann auch jeder Restaurantgast Sushi bestellen. Und wer möchte, kann sich seine Sushi auch nach Hause mitnehmen.
Dabei gibt es im “Victoria Sushi & Wine” nur bedingt das Standardprogramm, das man mittlerweile in jedem Sushiladen in Deutschland bekommt. Sicherlich kriegt man auch hier klassische Sushi mit Lachs oder Thunfisch – aber der Punkt ist woanders. Der Punkt sind die “New Style” Sushi im “Victoria Sushi & Wine”, die von der jungen Köchin prima zubereitet werden. Da ist einmal die fast schon geniale “Beef Roll” (16,50 Euro), die mit bestem Rindfleisch umwickelt und von einem wunderbaren Trüffelschaum begleitet wird. Motto: Sterneküche meets Sushi.
Im großen “Victoria Sushi Set” für faire 29,50 Euro, das ich probiert habe, sind außer der “Beef Roll” noch dabei: Etwas Sashimi von Thun und Lachs, eine “Crispy Roll”, die von einer Kruste aus japanischen Panko-Semmelbröseln umhült und dann kurz frittiert ist und eine eher klassische Lachs-Avocado-Rolle, die aber mit einem Tupfer Ponzu-Creme eine ganz besondere, fruchtige Note bekam. Damit ist das “Victoria Sushi Set” für mich die Empfehlung im Victoria Sushi & Wine. Ein weiterer Tipp sind noch die “New Style Sashimi” (16,50 Euro). Die rohen Scheiben vom Lachs und Thunfisch werden mit heißem Öl außen ganz kurz angegart, das ergibt einen ganz besonderen Geschmack, den man wahrlich nicht überall findet.
Ganz wichtig ist natürlich auch noch der zweite Teil im Namen des “Victoria Sushi & Wine” – der Wein nämlich. Den “Victoria Sushiwine” hat Bernd Glauben, der Chef der “Goldenen Traube” und damit auch des “Victoria Sushi & Wine”, zusammen mit einem fränkischen Winzer höchstpersönlich “erfunden”. Und tatsächlich paßt die Cuvee aus ganz viel Silvaner und einem kleinen bißchen Bacchus ganz hervorragend zu den Sushi. Wer möchte, kann sein Sushi-Menü auch durch eine kleine “Weinreise” ergänzen. Hier bekommt man für insgesamt 10,50 Euro jeweils ein kleines Glas Sushiwine und dann noch eine Scheurebe und einen Sauvignon Blanc aus Franken – auch das eine faire Sache.
Zum Abschluß gibt es übrigens noch einen Tipp: Die von Köchin JasminVoit erdachten süßen Sushi. Das sind Reis-Algen-Röllchen, die mit Avodaco und reifer Mango gefüllt sind. Dazu gibt es ein süßes Minz-Pesto, in dem die sonst üblichen Pinienkerne durch kleinste Stückchen von weißer Schokolade ersetzt werden. Das muß man mal probiert haben.
