Dieses Rezept für mexikanische Tortillas ist ein gerne gesehener Klassiker in meiner Alltagsküche. Und auch hier gilt mein “Qualitätsstufen-Prinzip”: Je nachdem, wie viel Zeit ich für die Vorbereitung habe, kommt eine jeweils angepasste Version des Gerichts auf den Tisch. Habe ich sehr viel Zeit (und Motivation), dann mache ich (fast) alle Komponenten selbst.
Zum Beispiel fertige ich dann meine eigene Guacamole an (1 Avocado, 2 Cocktailtomaten, 1/2 Zwiebel, 0,5 g Vitamin C, Chili, Salz, Pfeffer in der Küchenmaschine verarbeiten). Habe ich die Zeit nicht, kommt die Guacamole eben aus dem Glas. Gleiches gilt für das Chili (siehe weiter unten), die refried Beans undundund. Und außerdem lasse ich bei ganz wenig Zeit auch einfach ein paar Komponenten komplett weg. Das Essen ist dann immer noch wesentlich besser als irgendwas vom Takeaway des Vertrauens.
Aber beginnen wir einfach mal mit der “XXL-Version” des Gerichts – also derjenigen, die ich anfertige, wenn alles optimal läuft und genügend Zeit da ist. Dann gibt es folgende Komponenten:
- Chili con Carne
- Gehackte Frühlingszwiebeln (ersatzweise normale Zwiebeln)
- Gehacktes Koriandergrün
- In Streifen geschnittene Salatherzen oder Eisbergsalat
- Mais aus der Dose
- Refried Beans aus der Dose
- Guacamole
- Tortillas
Für die Chili con Carne habe ich vor ein paar Jahren schon ein Rezept beschrieben. Heute mache ich meine Chili etwas anders. Für 6-8 Portionen brate ich 750 g gemischtes Hackfleisch in neutralem Pflanzenöl an. Dann kommen 2 gehackte Zwiebeln und 3 durchgepresste Knoblauchzehen dazu (ebenfalls anbfraten). Abschmecken mit Chilipulver, Salz, Pfeffer, Oregano, 1/2 TL Kreukümmel, 1/2 TL gemahlene Koriandersaat. 1/2 Zimtstange zufügen. Mit ca. 0,5 bis 1 L Hühnerbrühe oder Fleischbrühe (ersatzweise Wasser) aufgießen, mindestens 1 Stunde schmoren lassen. 1-2 kleine Dosen Chilibohnen zufügen, nochmal mindestens (!) 2 Stunden schmoren. Dabei sollen sich die Bohnen fast auflösen.Tisch
Ist das Chili fertig wird alles schön in Schälchen angerichtet und auf dem Tisch platziert. Zuletzt werden die fertigen Weizentortillas in einer heißen Pfanne von jeder Seite ein paar Sekunden erhitzt. Dann nimmt sich jeder Esser eine Tortilla und bestreicht bzw. belegt sie mit denjenigen Komponenten, nach denen ihm gerade der Sinn steht. Dann wird das Ding einfach zusammengerollt und gegessen.
Und, wie gesagt: Fehlt mir die Zeit für die Zubereitung, lasse ich einfach Komponenten weg oder verwende Zutaten “aus der Konserve”. Konkret bereite ich bei der Chili immer eine größere Menge zu und friere den Rest in kleinen Portionen ein. So bin ich immer gerüstet – auch für den berühmten Fall, dass mal Gäste kommen. Und idealerweise brauche ich dann nur ein Bund Frühlingszwiebel und eine Avocado frisch einzukaufen, weil die restlichen Zutaten aus dem Fundus kommen.
Mexikanische Tortillas als Familienessen haben außerdem noch zwei weitere Vorteile. Zum Einen können sich die Kinder an der Zubereitung beteiligen, denn nichts daran ist wirklich schwierig. Und zum anderen ist das Essen interaktiv und es macht auch den Kindern richtig Spaß, am Tisch zu sitzen und sich ihre Tortillas quasi selbst zu basteln.