Chapattis sind in Indien ein absoluter Klassiker. Die einfachen, schnell gemachten Brote fungieren häufig als Alternative zum Reis. Es gibt Gerichte, vor allem Curries, die nicht soooooo viel Sauce enthalten, die man zusammen mit Chapattis viel besser genießen kann als mit Reis. Als echter Inder reißt man sich dazu ein Stück vom Chapatti ab und klemmt es wie eine Art Baggerschaufel zwischen Daumen, Zeige- und Mittelfinger ein. Dann schaufelt man sich sein Essen dort hinein, klappt mit Mittelfinger und Daumen die “Schaufel” zu – und: Ab in den Mund damit.
Mein Rezept für Chapattis arbeitet mit selbst gemahlenem Weizenvollkornmehl. Muss man diesen Aufwand treiben? Nein, muss man natürlich nicht. In Asienläden gibt es manchmal fertiges “Chapatti-Mehl” zu kaufen – das ist aber auch nichts anderes als Weizenvollkornmehl. Leider hat Vollkornmehl generell nach meiner Erfahrung den Nachteil, dass es sehr schnell ranzig wird. Deshalb mahle ich mir mein Mehl lieber selbst, was mit einer guten Küchenmaschine auch kein Problem ist.
Das restliche Rezept ist mehr als einfach: 300 g Vollkornmehl langsam und schrittweise mit kaltem Wasser vermischen, ungefähr 175 ml insgesamt. Der Teig soll dabei sehr fest sein und auf keinen Fall klebrig. Eine Prise Salz kommt auch noch dazu – was nicht klassisch ist, denn in Indien müssen leider viele Menschen ohne Salz auskommen. Das geht hier auch ganz gut, da das Vollkornmehl einiges an Geschmack mitbringt – und das indische essen selbst tut natürlich ein Übriges. Als weitere (optionale) Zutat braucht man nur ein bisschen Butterschmalz, mit dem man die Chapattis am Ende bestreichen kann. Das ganze Rezept gibt es hier im Video:
