Feigen mit Pinienkernen, Balsamico und Schafskäse

Feigen mit Pinienkernen und SchafskäseDas hier ist wieder mal eines jener Rezepte, bei denen es vor allem auf die Qualität der wenigen Zutaten ankommt. Ist die in Ordnung, dann braucht es weder handwerkliches Geschick noch große Kochkunst, dann ist das Ergebnis einfach wunderbar.

Feigen müssen frisch sein

Also: Die Pinienkerne müssen frisch sein, denn Pinienkerne werden schnell ranzig (lieber eine kleinere Packung kaufen, auch wenn das erstmal im Vergleich teurer ist). Die Feigen sollten süß und reif sein, so wie das jetzt zur Saison der Fall ist. Im alleräußersten Notfall könnte man mit ettwas Honig nachhelfen, den man vor dem Garen über die Feigen träufelt. A propos Schafskäse: Auch er sollte nicht aus dem untersten Billigregal kommen; man braucht ja eh nicht viel, das sollte also bezahlbar sein. Und schließlich der Balsamico: Hier lohnt sich die Investition in eine mindestens mittlere Qualität. Da wird man für ein kleines Fläschchen locker über zehn Euro los – aber alles andere ist eh nur gefärbtes Zuckerwasser. Für viele Zwecke sicher ausreichend, aber hier eben einfach nicht gut genug.

Aber nun zum Rezept.

Wir brauchen für 4 Personen als kleine Vorspeise:

8 frische, reife Feigen (die Sorte, die man ganz essen kann, notfalls den Gemüsehändler fragen)
100 gr. Schafskäse oder Schafsfrischkäse
1 kleine Packung Pinienkerne (60-80 gr.)
1 Handvoll Schnittlauch, gehackt
4,5 Zweige Thymian, die Blättchen abgezupft
ein paar Spritzer guten Balsamico

Zuerst werden die Pinienkerne in einer trockenen Pfanne schön braun geröstet. Dabei aufpassen! Die Pinienkerne geraten schnell vom ungenießbaren rohen in einen ebensolchen verbrannten Zustand. Man muß also dabeibleiben und immer wieder umrühren oder die Pfanne schütteln. Aber: richtig geröstete Pinienkerne sind schon für sich alleine ein Gedicht!

Gedrückte Feigen

Nun brauchen wir ein großes Stück Alufolie und eine Auflaufform. Der Ofen wird schon mal auf 200 Grad vorgeheizt (die sollte er auch wirklich erreichen, also im Zweifelsfall ein Ofenthermometer zum Einsatz bringen!). Die Feigen werden von oben kreuzweise bis ca. zur Hälfte ihrer Höhe eingeschnitten. Wenn man dann unten ein bißchen hindrückt, klappen sie oben ein bißchen auf. Diesen Effekt nutzen wir, indem wir eine Flocke Ziegenkäse oben in die Öffnung reindrücken. Da drauf kommt der Schnittlauch und schließlich die Pinienkerne. Mit dem Balsamico beträufeln, den Thymian obendrauf geben und mit Alufolie zudecken. Jetzt ab damit in den Ofen. Das Gericht braucht jetzt irgendwas zwischen 12 und knappen 20 Minuten. Wir wollen, dass die Feigen nicht mehr roh sind, aber auch noch nicht völlig zerkocht. Und das ist von Feige zu Feige nach meiner Erfahrung leider sehr unterschiedlich. Als Faustregel würde ich mal sagen: Je unreifer die Feigen, desto länger dauerts. Und erwischt man eigentlich schon überreife Feigen, dann reicht schon ein lauer Hitzehauch, und sie zerfallen zu Mus. Also bitte aufpassen und nach 8 Minuten schon mal nachschauen, wie sich die Dinge entwickeln.

Die Feigen  nach Ende der Garzeit aus dem Ofen nehmen und möglichst gleich servieren.

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