Das Restaurant “A Tavola” liegt mitten in der Nürnberger Altstadt an der Theresienstraße in der Nähe des Egidienplatzes. Das Restaurant A Tavola ist damit der ideale Mittagspausen-Stopp für Leute, die entweder hier arbeiten oder zu Besuch in der Stadt sind. Ich habe neulich aus dem italienischen Teil meines erweiterten Bekanntenkreises den Tipp bekommen, dass man dort sowohl gut als auch authentisch italienisch essen soll. Deswegen habe ich das Restaurant A Tavola jetzt mal ausprobiert.
Bei unserem Besuch an einem ganz normalen Montag zur Mittagspausenzeit war das Restaurant A Tavola komplett voll; Gottseidank hatten wir vorreserviert und bekamen so gerade noch die letzten zwei Plätze. Und wenn irgendwo im Restaurant La Tavola ein Tisch frei wurde, kamen praktisch sofort wieder neue Gäste. Das Lokal brummt also, kann man sagen. Ob das daran liegen könnte, dass gute Italiener in Nürnberg rar gesät sind, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.
Wir wählten aus der relativ umfangreichen Karte (es gibt eine “Tageskarte” und eine normale Speisekarte) zwei Vorspeisen und zwei Nudelgänge. Für “echte” Hauptgänge fehlten uns sowohl die Zeit als auch der Hunger; es gibt hier jedoch ebenso wie bei den Desserts nach meinem Eindruck ausreichend Wahlmöglichkeiten mit Fisch, Fleisch oder Geflügel. Der Vegetarier oder Veganer wird jedoch im A Tavola nicht so recht glücklich werden; es sei denn, er oder sie hält sich an die Antipasti und ggf. an die Nudelgerichte.
Eine unserer beiden Vorspeisen bestand aus sehr schön auf den Punkt, also gerade noch ganz leicht rosa gegarter Entenleber auf Rucola. Mir persönlich fehlte dabei ein Hauch Salz. Aber das war dank der Salzmühle am Tisch leicht zu korrigieren und außerdem weiß ich, dass ich eher stark gesalzene Gerichte mag; das ist also keine Kritik am Koch. Die Portion war jedenfalls sehr reichlich und der Preis ging mit 9 Euro in Ordnung. Auch die zweite Vorspeise, die ein paar Minuten später an den Tisch kam, fanden wir sehr schön. Es waren unter Zuhilfenahme von Senf panierter Zander auf einem guten Salatbett. Der Zander hinwiederum hatte mindestens ausreichend, vielleicht sogar einen Hauch zu viel Salz abbekommen. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwierig panierte Gerichte abzuschmecken sind, und auch hier handelte es sich allenfalls um Nuancen.
Nach dem schönen Auftakt folgte eine Pause, die sicher dem rappelvollen Lokal geschuldet war. Wir nahmen das zum Anlaß, und einfach mal völlig italienisch und relaxt zu fühlen. Wer allerdings nur eine knappe Mittagspause zur Verfügung hat, sollte sich vielleicht aus Zeitgründen auf ein Hauptgericht beschränken.
Unsere beiden Nudelgänge gaben jedenfalls Anlaß zur Freude. Sie waren nicht überdimensioniert, und zusammen mit den Vorspeisen war mein Sättigungsgrad danach genau der richtige. Meine Nudeln waren vermutlich hausgemachte, jedenfalls frische Spinosini, eine Art sehr dünner Tagliatelle. Diese wunderbaren Nudeln schwammen in einer direkt göttlichen, schön sämigen Zitronensauce, die mit Gottseidank nicht roher, sondern mitgegarter und damit sehr subtiler Petersilie verfeiner war. Obendrauf lag etwas Parmaschinken, und gekrönt war das ganze von gutem Parmesan. In seiner Gesamtheit hat mich dieses Gericht komplett begeistert.
Ähnlich gut war auch das andere Hauptgericht, nämlich Tagliarini in einer sehr tomatieren Sauce mit Seeteufelbäckchen, die ebenfalls sehr schön auf den Punkt gegart waren.
Hochzufrieden beschlossen wir unser Mahl mit einem für 1,40 ebenso günstigen wie guten Espresso. Wir werden gerne wiederkommen.