Grüne Mandeln sind eine Zutat, an die ich mich bisher nicht herangetraut habe. Man findet die pelzigen kleinen Dinger immer im Frühjahr in türkischen Lebensmittelgeschäften für relativ wenig Geld. Wenn man sie roh probiert, schmecken sie sauer und etwas bitter, ein bißchen wie unreife Pfirsiche. Die weißen Mandeln im Inneren sind noch nicht ausgereift, sondern ganz weich und man kann sie ganz leicht zerkauen.

Nun hat mich aber interessiert, wie man grüne Mandeln sonst noch verwenden kann. Bei der Recherche bin ich darauf gestoßen, dass grüne Mandeln im nahen und mittleren Osten offenbar häufig eingelegt oder fermentiert werden und dann als kleiner Snack, Vorspeise oder Beilage gegessen werden. Die Fermentation passiert meistens klassisch in einer Salzlake (ich würde hier zu 5% Salz raten), und dann überläßt man den natürlichen Milchsäurebakterien aus der Luft die Arbeit. Häufig werden grüne Mandeln aber auch in Essig eingelegt.

Mein Rezept ist eine Abwandlung dieser Methode. Ich verwende Zitronensaft statt Essig; dadurch wird das Endergebnis frischer und leichter, wie ich finde. Aber letztlich gilt auch bei diesem Rezept das gleiche wie bei fast allen eingelegten oder fermentierten Sachen: Die geheime Zutat ist Zeit. Je länger man das Ganze marinieren läßt, um so besser und intensiver schmeckt es am Ende. Und ich finde, die grünen Mandeln schmecken durchaus interessant. Deshalb werde ich sie künftig sicher öfter mal als Vorspeise oder Snack servieren.

Die Zutaten für grüne Mandeln

• 200 g grüne Mandeln (türkischer Lebensmittelhandel)
• 1 Bio-Zitrone (eine Hälfte ausgepresst, die andere in Scheiben geschnitten)
• 2 frische Lorbeerblätter (ersatzweise getrocknete)
• 1 kleiner Zweig Minze
• zwei knappe TL Salz
• 50 g Honig
• 200 ml Wasser

Die Zubereitung für grüne Mandeln

Alle flüssigen Zutaten miteinander mischen. Dabei darauf achten, dass sich Honig und Salz komplett auflösen. Dann die restlichen Zutaten zufügen und alles in ein sauberes Einmachglas füllen. Dabei muß man ein bißchen drücken. damit möglichst alles von Flüssigkeit bedeckt ist. Im Kühlschrank mindestens drei Tage durchziehen lassen.