Das “Wonka” liegt nahe der Altstadt relativ zentral im Szene-Viertel Johannis. Man geht an der Bar vorbei direkt in den schön hellen und klaren Gastraum völlig ohne Schickimicki. Da wir an einem ganz normalen Werktag da waren, hatten wir die freie Auswahl unter den Tischen; außer uns war nur noch ein weiters Gäste-Pärchen da – das ist schade, denn das Wonka hätte durchaus auch unter der Woche ein volles Haus verdient. Die Bedienung war jedenfalls äußerst freundlich und dabei völlig entspannt. Man braucht also keine Angst zu haben, dass man sich vielleicht daneben benimmt. Hier wird das Wort “Gastgeber” wirklich noch groß geschrieben. Wir wurden sehr kompetent zum Wein beraten, der war dann auch tatsächlich sehr lecker, bezahlbar und paßte gut zu den Gerichten.

Ein bißchen gemüsig

Die waren allesamt sehr schön, es schimmert ein bißchen die “gemüsige” Linie des Nürnberger “Essigbrätleins” durch – dort hat der Küchenchef des “Wonka” einst gelernt. Da ich ein absoluter Fan des Essigbrätleins bin, war das für mich natürlich toll. Die Küche des Wonka ist insgesamt sehr modern, es wird also – an den richtigen Stellen – mit Siphon, Niedrigtemperatur und Sous-Vide gearbeitet, aber alles ohne Schnickschnack. Einziger kleiner Schwachpunkt war für mich der Kräutersalat beim Hauptgang, in den sich für meinen Geschmack etwas zu viel Minze hineingeschlichen hat. Aber insgesamt ist das Wonka eine – für das Gebotene zudem recht preiswerte – Empfehlung in Nürnberg.