Wer diesen Blog häufiger liest, der weiß: Ich bin ein großer Fan der Indischen Küche. Daher gehen wir heute mal auf eine kulinarische Reise nach Südindien, genauer gesagt in die Region Kerala. Die indische Küche hat eine lange und reiche Tradition, geprägt von einer unglaublichen Vielfalt an Aromen, Zutaten und Zubereitungsmethoden. Diese Vielfalt spiegelt sich in den zahlreichen regionalen Küchen des Landes wider, die jeweils ihre eigenen Spezialitäten und Geheimnisse haben.
Kerala, auch bekannt als “Gottes eigenes Land”, ist eine Region, die für ihre üppigen Landschaften, tropischen Strände und natürlich ihre köstliche Küche berühmt ist. Eines der bemerkenswertesten Gerichte aus dieser Region ist das vegetarische Gemüsecurry, das sich durch seine einzigartigen Aromen und seine wohltuende Wärme auszeichnet.
Was dieses Rezept besonders macht, ist die Verwendung von Kartoffeln, einer für die indische Küche eher ungewöhnlichen Zutat. Während Kartoffeln in der westlichen Küche weit verbreitet sind, sind sie in der traditionellen indischen Küche nicht so häufig anzutreffen. Doch in Kerala haben die historischen Einflüsse der portugiesischen Kolonialzeit, besonders in der nahegelegenen Region Goa, zu einer faszinierenden Mischung von Aromen geführt, die auch europäische Elemente einschließen.
Die Portugiesen, die lange Zeit in Goa herrschten, brachten viele neue Zutaten und kulinarische Techniken mit, die in der Region auf fruchtbaren Boden fielen und von den lokalen Köchen kreativ integriert wurden. Dies erklärt, warum wir in diesem köstlichen Gemüsecurry aus Kerala auf die Kartoffel treffen – ein wunderbares Beispiel für die Verschmelzung von Kulturen in der indischen Küche.
Eine Bitte habe ich noch zum Schluß – und eine Anregung. Bitte lasst Euch nicht von der relativ langen Zutatenliste abschrecken, die Zubereitung ist wirklich sehr einfach. Und zu guter Letzt noch ein Tipp: Die hier genannten Gemüsesorten sind – bis auf die Kartoffeln und die Erbsen – gegen andere Sorten austauschbar. Also Blumenkohl statt Brokkoli, Kohlrabi statt Karotten, Kohl statt Bohnen – das alles geht und ist überhaupt kein Problem. Wichtig ist nur, dass man insgesamt (inkl. Kartoffeln) ca. 1 kg Kartoffeln hat.
Zutaten
250 g kleine Kartoffeln (z. B. "Bamberger Hörnchen")
250 g Brokkoli
2 mittelgroße Karotten (ca. 200 g)
200 g grüne Bohnen oder Zucchini (oder Erbsen...)
4 EL Raps- oder Sonnenblumenöl
4 Gewürznelken
ca. 4 cm Zimtstange
12 schwarze Pfefferkörner
12 frische Curryblätter (ersatzweise getrocknete, oder einfach weglassen)
1 große Zwiebel, fein gewürfelt
3 Knoblauchzehen, zerdrückt
1-2 kleine grüne Chillies, gehackt (optional)
1 Dose (400 ml) Kokosmilch
1/2 TL gemahlenes Kurkuma
1 TL Salz
100 g Erbsen (TK)
Zubereitung
- Kartoffeln je nach Größe vierteln oder achteln, den Brokkoli in kleine Röschen zerteilen (gleiche Größe wie die Kartoffeln, Karotten schälen und ebenfalls in gleichgroße Stücke schneiden, ebenso die Bohnen.
- 3 EL in einen großen Topf geben, bei mittlerer Hitze erwärmen. Nelken, Zimt, Pfefferkörner und Curryblätter zugeben und ganz kurz andünsten (ca. 30 Sekunten bis 1 Minute). Dann die Zwiebel zugeben und ca. 8-10 Minuten anschwitzen, bis die Zwiebel weich ist, aber nicht braun. Ingwer, Knoblauch und grüne Chillies zugeben und ein paar Minuten köcheln lassen.
- Jetzt die Kokosmilch zufügen, 100 ml Wasser, Kurkuma, Salz und Kartoffeln zufügen. Zum Kochen bringen, Hitze reduzieren, Deckel drauf, und cal 5 Minuten kochen lassen. Karotten zufügen und weitere 5 Minuten kochen. Dann Bohnen und Brokkoli zugeben und weitere ca. 3 Minuten kochen lassen. Dann Erbsen zugeben und alles zusammen nochmal ca. 1 Minute kochen. Mit Reis servieren.