Hühnerfrikassee – das ist einerseits ganz, ganz klassische französische Küche – auf der anderen Seite aber auch ein unschlagbares Familienessen, weil es schlicht und einfach jedem schmeckt. Aber eines kommt noch dazu: Wie bei vielen Gerichten aus der klassischen französischen Küche gibt es hier eine große Zahl an Variationsmöglichkeiten, auf gut Deutsch: ins Frikassee kann vieles wandern, was im Kühlschrank schon längere Zeit vor sich hin vegetiert. also zum Beispiel: Eine halbe Stange Lauch? Rein damit. Zwei übrig gebliebene Kartoffeln? Einfach klein schneiden, mit dem Hühnchen Fleisch anbraten, rein damit. Eine halbe Fenchelknolle, etwas Brokkoli, Blumenkohl oder kleine weiße Rübchen? All das können ebenfalls wunderbare Zutaten für das Frikassee sein.
Aber hier ist mein Grundrezept:
Zwei Hühnerbrüste, in Stücke geschnitten und leicht mit Mehl bestäubt
Zwei bis drei Frühlingszwiebeln, gehackt
400 gr Champignons, geviertelt.
Ein bis zwei Knoblauchzehen, gehackt
200 ml Sahne
200 ml Hühnerbrühe (am besten selbst gemacht)
Ein bis zwei Möhren, geschält und fein gehackt,
200 gr Erbsen (TK)
zwei Zweige Rosmarin,
Etwas Thymian,
Zwei bis drei Esslöffel glatte Petersilie, fein gehackt.
zwei frische Lorbeerblätter,
Salz, Pfeffer, Muskatnuss.
Die Zubereitung:
Zuerst in einer Pfanne (ich nehme eine gusseiserne) die in Stücke geschnittenen Hühnerbrüste in Butter knusprig anbraten. Das dauert circa 3-4 Minuten, am Ende soll das Fleisch außen leicht gebräunt aber innen noch nicht ganz gar sein.
jetzt in einen Topf noch etwas Butter erhitzen, die gehacktem Möhren und die Champignons zugeben, scharf anbraten. Die Pilze brauchen relativ viel Fett, deswegen hier bitte keine Scheu, mit reichlich Butter zu arbeiten. Wenn Pilze und Karotten gut angebraten sind, die Zwiebeln, den Knoblauch und die weiteren Zutaten und Kräuter (ohne Petersilie) hinzufügen. Etwas anbraten und mit der Hühnerbrühe ablöschen. Das Ganze etwa 5 Minuten einkochen lassen, dann die Sahne zugeben. Nun die Erbsen zugeben noch mal circa fünf bis 10 Minuten köcheln lassen. Das Ziel ist, am Ende ein Gericht mit sämiger Konsistenz zu haben. Mit Salz, Pfeffer, Muskat abschmecken. Erst ganz am Ende das schon vorgegarte Hühnerfleisch hinzufügen, erwärmen. Mit der Petersilie garnieren. Dazu gibt es klassischerweise Reis, aber Bratkartoffeln oder Kartoffelbrei finde ich auch sehr lecker.