Zugegeben: Heringsrogen ist bei mir zuhause in Franken eine relativ exotische Zutat. Ich habe Heringsrogen während meines Urlaubs an der Ostsee im Angebot einer örtlichen Fischerei gesehen und mir einfach ein bisschen davon gekauft, um in der Küche damit zu experimentieren.
Dabei habe ich als erstes festgestellt: Die geräucherten und getrockneten Heringsrogen haben in etwa die Konsistenz und den Geschmack von italienischem „Bottarga“, also den Rogen von der Meeräsche, den man auch bei uns im gut sortierten Fischhandel oder online bekommt.
Der Heringsrogen ist aber viel kleiner, deshalb hat er ein anderes Verhältnis von (geräucherter) Oberfläche zum „Innenraum“ – er schmeckt also deutlich rauchiger als der Bottarga. Bei meinen Experimenten habe ich festgestellt: Heringsrogen schmeckt fast wie Speck, wenn man ihn anbrät. Deshalb werde ich als nächstes wohl mal probieren, mit Heringsrogen eine Art „fleischlose Carbonara“ zu machen.
Aber zunächst mal zu meinem ersten Rezept für Heringsrogen:
Die Zutaten für Linguine mit Heringsrogen (2 Portionen)
- 220 g Linguine
- ca. 3-4 EL Heringsrogen, fein gehackt
- 1/2 Knoblauchzehe, fein gehackt
- Abrieb von 1/4 Zitrone
- 1/2 Zitrone, ausgepresst
- Olivenöl
- 1-2 EL fein gehackte Petersilie (krause!)
- Olivenöl
- Chili nach Geschmack
- schwarzer Pfeffer
- Parmesan
- wenig Salz
Die Zubereitung für Linguine mit Heringsrogen
Die LInguine nach Packungsanweisung al dente kochen. Den Heringsrogen in reichlich Olivenöl anbraten, den Knoblauch und ggf. Chili zugeben, 1-2 Minuten mitbraten. Zitronenschale und Zitronensaft zugeben, nochmal 1-2 Minuten kochen. ca. 1-2 EL Parmesan unterrühren. Nudeln in die Sauce geben, dazu 1-2 EL von der Nudelsauce. Alles gut durchschwenken, Petersilie zugeben (etwas davon für die Garnitur aufheben), servieren.