Dieses Rezept für indisches Rührei gehört zu meinen absoluten indischen Lieblings-Rezepten. Ach, was sag´’  ich: Es ist DAS Lieblingsrezept für mich aus der indischen Küche. Allerdings findet man es selten in indischen Kochbüchern.

Warum? Ich vermute, weil es selten im Restaurant zubereitet wird, im Unterschied zu Tandoori Chicken, Keema oder Chicken Tikka. Egg Bhurji – indisches Rührei – ist Hausmannskost pur.

Das Rezept habe ich während meiner Studienzeit von meinem WG-Mitbewohner Ashim gelernt, der aus Bombay stammt. Schon damals haben wir oft Egg Bhurji zubereitet – so oft, dass mir das Gericht so langsam in Fleisch und Blut übergegangen ist.

Egg Bhurji oder indisches Rührei ist außerdem mehr oder weniger das einzige indische Rezept, das ich koche, in dem tatsächlich Currypulver als Zutat vorkommt. “Curry”, so wie wir den Begriff hierzulande verwenden (sprich: Ein gelbes, mehr oder weniger scharfes Gewürzpulver) gibt es in Indien ja eigentlich nicht. Die dortigen  Gewürzmischungen  heißen “Masala” (“Gewürzmischung”), wie in “Garam Masala” (“Scharfe Gewürzmischung”) oder “Tandoori Masala.

Nun, also, hier verwenden wir tatsächlich Currypulver. Welche Art? Geschmackssache. Ich selbst verwende in letzter Zeit ein mildes Curry, weil bei mir Kinder mit am Tisch sitzen. Aber natürlich gibt es auch noch andere Varianten. Wer auf Qualität Wert legt, der sollte sich mal die Currypulver von Ingo Holland anschauen, die sind wirklich toll – allerdings auch nicht ganz billig.

Die Zutaten für Egg Bhurji oder indisches Rührei (2 Personen)

• 3 Eier, verquirlt
• 1 kleinere Zwiebel, gewürfelt
• 1 Knoblauchzehe, gehackt
• 1-2 EL Currypulver
• 1 Tomate, gewürfelt
• 2 EL Koriandergrün, gehackt
• Chilipulver
• Salz
• Pflanzenöl

Die Zubereitung für Egg Bhurji oder indisches Rührei

1-2 EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln zufügen, einige Minuten anbraten, bis die Zwiebel leicht zu bräunen beginnt. Knoblauch zugeben und ca. 1 Minute mitbraten. Currypulver zugeben und ca. 5 Minuten braten. Tomate zugeben und alles zusammen schmoren, bis die Tomatenstücke sich in einen Brei verwandelt haben (ca. 5-10 Minuten), salzen. Das verquirlte Ei mit Salz und Chilipulver abschmecken, langsam zu der Zwiebel-Tomaten-Mischung geben. Koriander zugeben und dabei ständig rühren, bis die Masse fest wird und das Ei gegart ist. Ich esse das ganz unklassisch mit Ketchup oder Schaschlik-Sauce und gebuttertem Toastbrot.