Rotwein-Birnen gehören für mich zu den absoluten Evergreens unter den Rezepten. Vor allem im Herbst und Winter sind Rotwein-Birnen eine wunderbare Sache. Sie machen Eindruck, sie schmecken gut und man kann bei der Zubereitung kaum etwas falsch machen. Allerdings muß man den Kochsud gut abschmecken – aber sonst ist alles wirklich supereinfach. Das hier angegebene Rezept funktioniert tadellos. Aber wer will, kann mit dem Kochsud auch experimentieren und zum Beispiel Lebkuchengewürz zufügen, Kardamom oder eine Vanilleschote.
Die Zutaten für Rotwein-Birnen
- 2 gute, knapp reife Birnen (sollten etwas fester sein)
- ca. 0,3-0,5 l Rotwein (sollte auch trinkbar sein)
- 1 Gewürznelke
- 1 kleines Stück Zimtstange (3 cm)
- 1 Stück Orangenschale (ca. 10 cm lang)
- wenig schwarzer Pfeffer oder langer Pfeffer (optional)
- 1-2 EL Zucker nach Geschmack (und je nach Säure von Rotwein und Birnen)
Die Zubereitung von Rotwein-Birnen
Die Birnen kurz vor der Verwendung schälen, vierteln und die Kerngehäuse herausschneiden. Den Rotwein in einen kleinen Topf geben. Aufkochen und (bitte mit einem langen Streichholz oder einem langstieligen Feuerzeug, sonst verbrennt man sich!) anzünden, damit der Alkohol verkocht. Wenn das Feuer am Ende von selbst wieder ausgeht, ist alles gut. Aber vorsicht! Wir hantieren hier mit offenem Feuer, es darf also nichts brennbares in der Nähe sein (vor allem keine mit brennbarem Fett vollgesogene Dunstabzugshaube!!!). In meiner Küche sind für den Notfall immer ein Feuerlöscher und eine Löschdecke griffbereit. Das klingt vielleicht übertrieben. Aber es reicht ja schon, wenn es nur einmal brennt…
Nun die Gewürze, den Zucker und die Birnen in den Wein geben, abschmecken und ca. 10 Minuten lang kochen oder solange, bis die Birnen gerade weich sind. Dann die Birnen herausfischen, die Flüssigkeit über ein Sieb auf die Birnen geben und mindestens über Nacht marinieren lassen. Die Birnen halten sich im Kühlschrank einige Tage. Dazu gibt es bei mir ganz klassisch Vanille-Eis. Entweder, wenn ich in Streber-Stimmung bin, ein schönes selbstgemachtes. Wenn ich faul bin, kaufe ich einfach ein einigermaßen gutes Eis im Supermarkt. Die Birnen passen aber auch zu Mousse au Chocolat sehr gut.
Lieber Herr Gerlach,
warum “verbrennen Sie den Alkohol? Nach 10 Minuten dürfte nur wenig Restalkohol vorhanden sein! Für Kinder würde ich eh einen Saft bevorzugen!
Liebe Grüße
Sonja Konrad
Höre und sehe Ihre Vorträge von der hss gerne an!
Sie moderieren sehr angenehm und kompetent!
Liebe Sonja, ich hab mich ein bisschen mit dem Thema beschäftigt. Und nach meinem Wissensstand ist es so, dass Alkohol zwar grundsätzlich einen niedrigeren Siedepunkt hat als Wasser – das heißt aber trotzdem nicht, dass der ganze Alkohol sofort weg ist. Leider ist eher das Gegenteil der Fall. Und deshalb “fackle” ich den Alkohol immer ab, denn dann ist zumindest ein höherer Prozentsatz davon wirklich “weg”. Quellen dafür sind zum Beispiel: https://www.kochwiki.org/wiki/Gesundheit:Alkohol#Alkohol_verkocht.2C_wenn_man_ihn_in_der_K.C3.BCche_nutzt
https://www.br.de/radio/bayern1/verkocht-alkohol-im-essen-100.html
Also Birne in Rotwein wird als Nachtisch zum Rehgericht nächste Woche meinen Kindern gereicht.
Da freue ich mich schon drauf
Super!