Sofrito oder Soffritto

Sofrito oder Soffritto: Basis der mediterranen Küche

“Sofrito? Was soll dass denn bitte schon wieder sein?” – das wird sich jetzt sicher mancher Fragen. Für mich ist Sofrito eine der Antworten auf eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird. Die Frage lautet: “Du, sag mal, Du kochst doch so viel – verrat mir doch mal einen echten Geheimtrick!”. Sofrito ist ein solcher Geheimtrick; es gibt übrigens gar nicht so viele davon. Denn tatsächlich kocht man in der Küche meist mit Wasser.

Sofrito oder SoffrittoDieses Rezept ist natürlich im Grunde extrem einfach, und jedes Kind kann es nachkochen. Allerdings hat die Sache einen Haken: Man braucht mindestens vier bis fünf Stunden Zeit. Und man braucht sehr gute Tomaten als Zutat. Mit der holländischen Massenware, die uns in all ihrer Geschmacklosigkeit täglich im Supermarkt begegnet, kann man hier keinen Staat machen. In den zehn Monaten des Jahres, in denen es bei uns nun mal keine gescheiten Tomaten gibt, kann man sich sehr gut mit (bitte hochwertiger!) Dosenware behelfen.

Das Sofrito kann man einfach so für sich als einfache Nudelsauce einsetzen. Es ist aber auch unverzichtbare Zutat für viele mediterrane Gerichte, etwa Schmorgerichte oder auch für Ragu-Sauce. Das liegt daran, dass im Sofrito extrem viel Umami-Geschmack enthalten ist.

Die Zutaten für Sofrito oder Soffritto (ergibt ca. 500 ml)

  • 500 g Gempüsezwiebeln, fein gehackt
  • 250 ml Olivenöl
  • ca. 500 g hochwertige Eiertomaten
  • 1 Knoblauchzehe, durchgepresst
  • Salz

Die Zubereitung für Sofrito oder Soffrito

Die Zwiebeln mit einer Prise Salz und dem Olivenöl in eine Pfanne geben. Erhitzen,  bis das Olivenöl leicht zu blubbern beginnt. Wir wollen aber die Zwiebeln nicht braten, sondern eigentlich kochen. Wer also ein geeignetes Thermometer hat, kann eine Temperatur von 90 bis 100 Grad anpeilen. Das Öl soll wirklich nur ganz leicht blubbern. Die Zwiebeln sollen auch nicht braun werden. Das Ganze soll auf diese Weise ca. zwei bis zweieinhalb Stunden garen. In der Zwischenzeit die Tomaten in der Küchenmaschine fein häckseln und danach durch ein Sieb streichen (ich benutze dafür eine “flotte Lotte”, damit geht es besonders schnell und einfach), damit Haut und Kerne herausgefiltert werden. Auch Dosentomaten treibe ich auf jeden Fall durch das Sieb.

Haben die Zwiebeln lange genug geschmort, kommen die Tomaten dazu. Gut umrühren und weitere zwei bis zweieinhalb Stunden garen. Am Ende soll sich die Tomatenmasse gut vom Öl trennen (siehe großes Foto oben). Jetzt den Knoblauch zufügen und den Topf vom Herd nehmen.

 

6 Kommentare

  1. Hi und danke für dein Rezept. Wenn ich das für eine große Menge Tomaten machen will (zb 4kg), bleibt due Ölmenge gleich oder werden es dann 2l (was mir sehr viel vorkommt)?

    Danke und grüße

    • Nein ich würde nicht so viel Öl nehmen aber doch mehr, als im Ursprungsrezept steht. Vielleicht am besten mal das Originalrezept kochen, dann weiß man, wie es aussehen muß!

  2. Was ist, wenn sich die Tomatenmasse vom Öl getrennt hat? Benutzt man beides? Oder schöpft man die Tomatenmasse ab und gibt sie in den Kühlschrank?
    Kann man das auch als Brotaufstrich verwenden oder ist es zu flüssig?

    • Kräftig rühren hilft da manchmal, außerdem kann man ein bißchen Wasser dazugeben. Dann verbindet sich alles wieder. Falls nicht, ist das aber auch nicht schlimm und höchstens ein optisches Problem.

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