Pommes Anna

Pommes Anna – der Kartoffel-Klassiker aus Frankreich

Pommes Anna ist ein Gericht aus einer Zeit, die gerne mal “Die gute alte…” genannt wird. Was ja sehr oft nicht stimmt, denn z. B. vor 100 Jahren hatte die Kulinarik doch in vielen Haushalten hierzulande ein ganz gehöriges Loch.

Nicht so jedoch in Frankreich. Auch in weniger wohlhabenden Haushalten wußte man damals schon, wie man auch aus den einfachsten Zutaten noch ein großes geschmackliches Erlebnis zaubern kann. Und dieses Rezept für Pommes Anna ist eines der besten Beispiele dafür.

Allerdings haben wir hier auch eines jener Rezepte, bei denen selbst der große und oft sehr genaue Paul Bocuse in seinem Standard-Kochbuch “die neue Küche” als Zutatenliste lediglich angibt: “Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Butter”. Wer von meinen Lesern häufiger daheim für die Familie kocht, dem wird diese eher nebulöse Angabe vielleicht ausreichen. Ich gestehe allerdings: Mir selbst wäre sie zu ungenau. Deshalb habe ich hier versucht, auf der Basis dessen, was ich selbst für meine Familie (1 erwachsene Frau, 2 Söhne im Alter von aktuell 6 und 10 Jahren) koche, geringfügig präziser zu sein. Und noch ein kurzer Punkt vorweg: Für dieses Rezept braucht man unbedingt eine ofenfeste Pfanne. Nun denn also:

Zutaten für Pommes Anna (4 personen)

  • ca. 750 g Kartoffeln, möglichst vorwiegend mehlig kochend

  • ca. 50-100 g Butter oder Butterschmalz

  • Salz, Pfeffer

Zubereitung

  • Die Butter oder das Butterschmalz in einem Topf oder in der Mikrowelle schmelzen, aber nicht stark erhitzen. Den Ofen auf 200 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze, keine Umluft).
  • Die Kartoffeln schälen und in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden. Ich mache das mit meinem Gemüsehobel, denn dann werden die Scheiben absolut gleichmässig, und das brauchen wir hier.
  • Die Kartoffelscheiben in kaltem Wasser kurz abbrausen und abtrocknen.
  • In eine große Pfanne etwas Butter oder Butterschmalz geben und verteilen, sodass der Boden sehr dünn bedeckt ist.
  • Jetzt die Kartoffeln leicht überlappend (wie Dachziegel) und kreisförmig von außen nach innen in die Pfanne schichten. Leicht salzen und pfeffern. Mit etwas Butter oder Butterschmalz beträufeln. Darüber die nächste Lage in umgekehrter Richtung schichten, würzen und mit Fett beträufeln - und so weiter, bis alle Kartoffeln verbraucht sind. Als letztes obendrauf nochmal etwas Butter oder Butterschmalz geben. Merke: "Zu viel Butter" gibt es bei diesem Rezept nicht - "zu wenig Butter " jedoch durchaus.
  • Die Pfanne auf dem Herd bei gut mittlerer Hitze ca. 5-10 Minuten anbraten, ohne zu rühren. Am ende kann man die Kartoffelmasse mit einem dünnen Spachtel an einer Stelle etwas "liften" und darunterschauen. Es sollte sich eine braune Kruste gebildet haben. Jetzt die Pfanne mit einem ofenfesten Deckel oder etwas Alufolie verschließen und in den heißen Ofen stellen. Nach ca. 25-30 Minuten sollten die Kartoffeln sehr weich sein, wenn man sie mit einem Messer oder einer Nadel ansticht. Dann auf einen Servierteller stürzen und sofort servieren. Wenn man alles richtig gemacht hat, hat man jetzt eine Art "Kartoffelkuchen" mit einer schönen tiefbraunen Kruste und weichem Innenleben. Guten Appetit!

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