Das Restaurant Tulus Lotrek Berlin ist das wahrscheinlich lockerste Sterne Restaurant, dass ich kenne. Das beginnt schon, wenn man die altertümliche Tür öffnet, den Raum mit der Bar betritt und einen die erste Mitarbeiterin begrüßt. Sofort bekommt man das Gefühl, man ist hier zu Gast bei Freunden. Es geht nicht darum, irgendwelche Rituale fehlerfrei abzuwickeln. Es geht noch nicht mal nur um sehr, sehr gutes Essen – es geht darum, einen tollen Abend zu haben.
Die Tatsache, dass der Name des Gastes mit Kreide auf dem jeweiligen Tisch vermerkt wird, trägt ebenfalls dazu bei. Genauso der nur ein ganz kleines bisschen überdrehte Auftritt der Sommelière, die ihre Vereine tatsächlich sehr zu lieben scheint und sich natürlich super damit auskennt.
Das Essen im Restaurant Tulus Lotrek Berlin führte mich zunächst auf eine falsche Fährte. Denn die drei verschiedenen Grüße aus der Küche, darunter ein sehr schöner Tapioka-Chip mit Pilzcreme und Himbeerpulver, Ließen mich vermuten, dass diese Küche so wie viele andere danach strebt, möglichst viele Komponenten in einem Gang zu vereinen. Das aber ist überhaupt nicht so. Vielmehr geht es der Küche darum, wenige Komponente im Programm Programm perfekt zu zu bereiten und Geschmackskombination and aus vornehmlich lokalen Zutaten zu bilden, die in sich stimmig und dennoch neu sind. So wie eben die Kombination aus Pilz und Himbeere.
Mein Lieblingsgang im Menü war der Heilbutt, der von wirklich toll zubereitetem, confiertem Lauch mit Zitronenöl begleitet war und den eine ganz tolle Beurre-Blanc-Sauce bedeckte, die zusätzlich mit Molke verfeinert worden war. dDese Sauce war so leicht, dass ich sie zunächst für ein fälschlicherweise für eine Sabayon hielt.
Natürlich waren auch die anderen Gänge, allen voran der Hauptgang mit einem gegrillten Lammbauch, jeweils für sich große Erlebnis the. Das Menü an sich war stimmig, die begleiteten Minuten und dann weine ich ebenso. Auch bei den weinen erlebte ich mehr als eine sehr positive Überraschung.
Insgesamt war mein Abend im Restaurant Tulus Lotrek Berlin am Ende genau das, was er am Anfang schon versprochen hatte: ein ganz großes kulinarisches Erlebnis
