Dieses Rezept für Thunfisch-Tatar ist im Grunde wirklich einfach und schnell (und sehr lecker). Das einzige, was hier ein bisschen Aufwand macht, ist die “Eistüte” aus Reispapier. Dadurch bekommt diese kleine Vorspeise einen richtig spektakulären Charakter, mit dem man Gäste richtig begeistern kann. Aber natürlich kann man das Tatar auch ohne diese Tüten servieren, etwa auf einem knusprig getoasteten Stück Baguette, oder auch einfach so, etwa als kleine Kugeln, die man einfach auf einem Teelöffel anrichtet. Lecker ist es auf jeden Fall.
Wer den (auf jeden Fall lohnenden) Aufwand für die Reispapier-Tütchen auf sich nimmt, der braucht ein bisschen Werzeug. Im Onlinehandel gibt es spezielle Förmchen aus Metall (wichtig, da hitzebeständig) für Eiswaffeltüten. Diese Förmchen braucht man, anders geht es leider nicht.
Zutaten für 12 kleine Portionen
200 g Thunfisch
2 EL Sojasauce
1 Frühlingszwiebel, fein gehackt
1-2 TL gehacktes Koriandergrün
1 EL Sesamöl
1 TL frischer Ingwer, fein gehackt
1 kleine rote Chili, entkernt und fein gehackt (optional) oder Chiliflocken
Salz
1-2 EL gehackte Haselnüsse
1-2 EL Forellenkaviar als Garnitur (optional)
12 runde Scheiben Reispapier (für vietnamesische Sommerrollen)
Öl oder Fett zum frittieren
Etwas Togarashi-Gewürz
Zubereitung
- Für die Reiswaffeln die Reispapierblätter vierteln und einzeln kurz in Wasser einweichen. Sie sollen weich und formbar, aber nicht völlig schlabberig sein. Dafür gibt es ein relativ enges Zeitfenster, das man erwischen muß. Mit ein bisschen Übung ist das aber nicht wirklich schwer.
- Die eingeweichten Reisblätter um die Eiswaffel-Förmchen wickeln. Die Förmchen senkrecht hinstellen und das Reispapier komplett trocknen lassen. Das dauert ca. 12-24 Stunden. Wer so viel Zeit nicht hat, kann die Förmchen auch im Ofen bei 90 Grad trocknen, das geht wesentlich schneller.
- Eine Fritteuse oder einen Topf mit Öl auf 180 Grad erhitzen. Die Eiswaffelförmchen einzeln hineingeben und frittieren, bis das Papier intransparent wird und sich "aufbläst" und knusprig wird. Dann Papier von den Förmchen abziehen, nach Geschmack mit etwas Togarashi bestreuen, abkühlen lassen und in einem luftdichten Behälter aufbewahren.
- Den Thunfisch für ca. eine halbe Stunde ins Gefriergerät geben. Dadurch soll der Fisch etwas fester werden. Dann den Thunfisch mit einem scharfen Messer mittelfein hacken. Es soll am Ende keine Matsche werden, sondern der Fisch soll noch Struktur haben.
- Alle Zutaten (außer den Forellenkaviar) miteinander vermischen. Kaltstellen.
- Jeweils eine kleine Kugel Tatar in eine "Eiswaffel" füllen, mit gehacktem Koriander und/oder Forellenkaviar garnieren, sofort servieren.