Baby-Artischocken ganz einfach

Baby-Artischocken ganz einfach und extrem lecker

Ja, ja: ich weiß schon: Artischocken zuzubereiten, das ergibt in der Küche immer eine riesige Sauerei. Doch ich finde, der Aufwand lohnt sich. Denn wenn man richtig gute, frische Artischocken auf dem Markt bekommt, dann gibt es nichts, das besser schmeckt. Die Ware, die man in Gläsern oder Dosen im Supermarkt kaufen kann, ist da überhaupt kein Vergleich. Deshalb nehme ich ab und zu den Ärger und die Sauerei in Kauf.

Wichtig bei Artischocken ist es, eines zu wissen: es gibt verschiedene Arten von Artischocken. Da sind einmal die kleinen, einjährigen, und zum anderen die großen, dicken, die zweijährigen. Die zweijährigen Artischocken eignen sich gut für die klassische französische Zubereitung. Das bedeutet, man schneidet von den Blättern in etwa die obere Hälfte weg und entfernt den Strunk großzügig und komplett, so dass die Artischocke eine flache Unterseite hat. Mit dieser flachen Unterseite stellt man die Artischocke in einen Topf mit gesalzenem Essig-Wasser (4 EL Essig auf 1 L Wasser. Das Ganze lässt man circa 45 Minuten köcheln und kann dann die Blätter von oben herausziehen und mit einem Dip, zum Beispiel einer klassischen Vinaigrette, quasi ablutschen.

Viel lieber bereite ich jedoch die kleinen Artischocken zu. Bei Ihnen geht das Putzen so: zuerst legt man die Artischocke flach auf ein Schneidebrett und schneidet mit einem sehr scharfen Messer die obere Hälfte bis zwei Drittel der kompletten Blätter ab. Dann stellt man die Artischocke großzügig von außen, bis man das hellgelbe Fleisch sieht. Wer handwerklich geschickt ist, kann auch den Strunk schälen. Wer nicht so geschickt ist, schneidet ihn einfach ab. Nun muss an nur noch mit einem Teelöffel oder eine Kugelausstecher das Stroh aus der Artischocke entfernen. Das ist eine eklige, aber wichtige Arbeit. Denn das Stroh möchte man nachher nicht im Mund haben. Wichtig ist: sobald man anfängt, die Artischocke zu schälen, läuft sie an. Deshalb habe ich immer eine kleine Schüssel mit Zitronenwasser parat, in die ich alle geschälten Stellen der Artischocke sofort eintauche. Sonst läuft die Artischocke braun an.

Wenn ich mit der ganzen Schälerei fertig bin, halbiere ich die Artischocke längs und schneide jede Hälfte in circa 6-10 Scheiben. Diese Scheiben kommen wiederum ins Zitronenwasser und werden dann abgetropft. Nun mache ich in einer Pfanne etwas Olivenöl sehr heiß, bis es raucht. In dieses heiße Olivenöl kommen die Artischockenscheiben (Vorsicht, es spritzt!) Und werden nur 1 Minute gebraten und leicht gesalzen. Das war’s auch schon. Das Ergebnis ist ungeheuer lecker.

Vielleicht gefällt Dir auch:

6 Kommentare

  1. Hallo, ja Artischocken sind extrem lecker, die Arbeit finde ich nun nicht schlimm und eine “Sauerei” gibts doch auch nicht – es spritzt ja nichts, man entfernt die äußersten Blätter, schneidet die Spitzen sehr großzügig ab und das war es doch auch schon, man hat halt eine Menge Abfall.
    Ich kann auch nicht nachvollziehen, was daran ekelig sein soll, wenn man das Heu, entfernt, die paar Fäden lassen sich mit dem Dreh eines Kaffeelöffels oder noch einfacher, einem Kugelausstecher ruckzuck entfernen, das geht auch noch, wenn die Artischocke gekocht auf dem Teller liegt, dann kann man das Heu mit einem waagrecht gehaltenen Messer abschneiden, das finde ich noch einfacher.

    • Liebe Margit, schade, dass Du meinen Beitrag nicht nachvollziehen kannst. Vielleicht ist es auch einfach Ansichtssache, was nun eine “Sauerei” ist und was nicht. Vielleicht zur Erklärung: Es gibt ja einmal die kleinen, die einjährigen Artischocken – und davon auch noch teilweise Sorten, die überhaupt kein Heu haben. Dann gibt es aber auch noch die großen, die zweijährigen, die teilweise extrem viel Heu haben, das auch noch teilweise sehr fest sitzt. Das ist es, was ich hier etwas flapsig mit “Sauerei” beschrieben habe. Ich habe solche Artischocken mal für 12 Leute zubereitet, danach hat´s in meiner Küche ehrlich gesagt schon ein bisschen ausgesehen wie nach einem Bombenangriff. Aber wie bereits gesagt: Du kannst das natürlich gerne anders sehen! Herzliche Grüße Thomas

  2. Thomas Gerlach, löschst Du immer etwas kritische Kommentare, (wurde ja von Dir doch etwas Unsinn veröffentlicht, Sauerei beim Putzen der Artischocken, eklige Angelegenheit – Heu zu entfernen.
    ?
    Erst veröffentlicht.
    Nun gelöscht?

    Nun, als Franken haben WIR das aber nicht nötig.

    Wir sind kritikfähig, oder?

  3. ok.
    dann weiß man über “Thomasgerlachkocht.de” Bescheid.
    Dies ist ein kommerzieller blog.
    Da weiß man dann Bescheid.
    Braucht man nicht, braucht niemand.
    Niemand, der gerne kocht, braucht das.
    Ekliges Heu bei Artischocken, wer kommt nur auf diesen Unsinn.
    Schade, dass man sich als Nutzer durch so einen Unsinn wühlen muss, bis man auf gute Blogs stößst.
    Deiner ist es offenbar nicht, da unehrlich.
    Sei ehrlich, schreib ehrlich, dann hast Du Erfolg bei Leuten, die gerne kochen und wissen, wovon die Rede ist.
    So nicht.
    Grüße aus Unterfranken!

    • Liebe Margit, erstmal danke für den Kommentar. Ich bedaure es, dass Dir mein Blog nicht gefällt. Mir ist nicht ganz klar, was Du mit “kommerziell” meinst. Deshalb zur Erklärung: Ich betreibe diesen Blog als Hobby. Weil er aber (gottseidank!) relativ viele Zugriffe hat, kostet der Betrieb ca. 300 Euro im Jahr. Außerdem koche ich manchmal Sachen nur für den Blog, und manchmal koche ich Gerichte auch zwei- oder dreimal, bis sie richtig funktionieren. Deshalb habe ich bezahlte Werbung und auch Affiliate-Links zu Amazon auf meinem Blog, um diese Kosten zu refinanzieren. Das gelingt leider nur teilweise aber es ist trotzdem wichtig, denn sonst könnte ich diesen Blog nicht betreiben. Die Zeit, die man in sowas reinsteckt, ist ja sowieso “umsonst”… 😉 Also, liebe Margit, das ist der Hintergrund für das, was Du vermutlich mit “kommerziell” meinst. Natürlich kannst Du das so sehen, wie Du möchtest, ich wollte es aber zumindest von meiner Seite aus mal erklären. Und noch zum Thema: “Warum erscheint mein Kommentar nicht?”: Aus rechtlichen Gründen bin ich (leider!) verpflichtet, Kommentare zu prüfen, bevor ich sie veröffentliche. Man glaubt gar nicht, was Leute so alles in Kommentare auf einem Kochblog reinschreiben… Deshalb landen Kommentare immer erstmal in meinem System in einer Inbox, und dann muss ich sie manuell freischalten. Dazu komme ich leider nicht jeden Tag, wofür ich mich auch an dieser Stelle gerne entschuldigen möchte. Aber nochmal: Ich “lösche” grundsätzlich keine Kommentare, die rechtlich ok sind – auch keine kritischen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.