Tim Raue My Way

Mein Jahr in der Küche

Das Jahr 2017 war für thomasgerlachkocht.de ein ganz schön arbeitsreiches. Es gab seit es diesen Blog gibt noch kein Jahr mit so vielen Beiträgen. Ich habe es tatsächlich fast durchgängig geschafft, jeden zweiten Tag einen Beitrag zu veröffentlichen. Aber das nur nebenbei.

Im Jahr 2017 hat bei mir zum ersten Mal das Thema Wein, mit dem ich mich ansonsten schon seit Jahrzehnten beschäftige, eine grössere Rolle gespielt. Dabei konnte ich einige ungewöhnliche Entdeckungen machen, zum Beispiel interessante Weine aus dem Friaul und Portugal.

Auch die asiatische Küche hat mich 2017 wieder stark beschäftigt. Unter anderem habe ich in diesem Jahr nicht nur Ramen-Brühe und asiatischen Schweinebauch als Suppen-Einlage, sondern erstmals meine Ramen-Nudeln selbstgemacht – ein Haufen Arbeit, der sich aber absolut lohnt, wenn man einmal den echten “Ramen-Geschmack” erleben möchte. Außerdem habe ich das erste Mal die asiatische Würzpaste “Taré” zubereitet – auch das lohnt sich absolut.

Innereien sind schon länger eines der Hauptthemen in meiner Küche. Aus diesem Bereich gab es 2017 neu ein schönes Rezept für Schweine- oder Kalbshirn, das mit dem arabischen Gewürz “Sumac” abgeschmeckt wird. Ein echter Leckerbissen. In Berlin habe ich mit “Herz und Niere” ein Restaurant ausprobiert, das sich witzigerweise nicht  nur Innereien, sondern auch vegane Küche auf die Fahnen geschrieben hat. Eine Empfehlung, von der es mittlerweile auch ein eigenes Kochbuch gibt.

Die europäische feine Küche hat mittlerweile ein unglaubliches Spektrum. Und so standen auf meinem Küchenzettel in diesem Jahr nicht nur schöne Tapas aus Barcelona, sondern auch ein Rezept des schwedischen Meisterkochs Magnus Nilsson und – eine tolle neue Entdeckung – die dänische Köchin Kille Enna, die mit ihren Rezepten absolute Aromen-Explosionen auf den Teller zaubert.

In Deutschland bin ich nach wie vor ein großer Fan von Tim Raue, dessen Rezept für Königsberger Klopse wirklich göttlich dafür aber auch ziemlich aufwändig ist. Ein Besuch bei “Colette“, der in diesem Jahr neu eröffneten Münchner Brasserie von Tim Raue, erwies sich jedoch nicht unbedingt als der volle Brüller.

Wenn ich nach Vorbildern aus dem Ausland suche, die 2017 für mich wichtig waren, dann gibt es da gleich eine ganze Reihe. Etwa die Neuentdeckung Nigel Slater aus England, der viele wirklich leckere, aber vor allem alltagstaugliche Rezepte auf der Pfanne hat. Nach wie vor wichtig für mich sind die Rezepte und das große Küchenwissen von Raymond Blanc, dessen Tomatenessenz inzwischen ein fester Bestandteil in meinem Küchenkalender ist. Sie wird jedes Jahr zur Tomatenzeit zubereitet. Der Schweizer Spitzenkoch Daniel Humm, der in diesem Jahr zum besten Koch der Welt gewählt wurde (solche Aussagen sind immer sehr mit Vorsicht zu geniessen), ist trotz seiner Erfolge sehr bescheiden geblieben. Im Jahr 2017 hat Humm mit “Nomad” ein wunderbares neues Kochbuch vorgelegt, das ich natürlich sofort haben musste.

Dieses Kochbuch wird mich 2017 vermutlich gleich als erstes beschäftigen.

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